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Pressemitteilung vom 29.08.2024
Region
SGD Nord bestätigt Sicherheitsmängel am Stauwerk Altwied
Die zuständige Wasserbehörde, die Struktur- und Genehmigungs-direktion Nord (SGD Nord) hat Stellung genommen zu den Sicherheitsbedenken am Stauwerk Altwied: Die Behörde räumt ein, dass die vorgeschriebene vertiefte Untersuchung noch nicht durchgeführt werden konnte. Als Grund werden umfangreiche Sedimentablagerungen vor dem Bauwerk angegeben.
(Foto: Achim Wilms)Neuwied. Weiter führt die SGD-Nord aus, dass aber ein Notfallplan bestehend aus einem Mess- und Kontrollprogramm umgesetzt wurde. Dies soll dazu dienen, den aktuellen Stand der Stauhaltung zu überwachen. Nach Mitteilung von SÜWAG gibt es jetzt aktuell jedoch so gravierende Mängel, dass die Anlage nicht mehr den erforderlichen Sicherheitsanforderungen entspricht. SÜWAG als Betreiber der Anlage und SGD Nord beraten nun gemeinsam, wie die vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen erfüllt werden können.

"Die Ausführungen der SGD Nord machen deutlich, dass aufgrund von Sicherheitsmängeln Handlungsbedarf besteht", erklärt die Ortsvorsteherin von Altwied, Liane Herbst. "Endlich wird das auch mal deutlich kommuniziert. Meine gewählte Nachfolgerin als Ortsvorsteherin von Altwied, Christine Seebach-Neuer, wird mit dem neuen Ortsbereit die Angelegenheit weiterverfolgen. Sie hat mir mitgeteilt, dass sich jetzt auch Oberbürgermeister Jan Einig einschalten wird. Ich würde mir wünschen, dass - wie bereits vorgeschlagen - die Stadt und/oder der Kreis Neuwied auf Grundlage einer hydrologischen Worst Case Simulation entsprechende Einsatzpläne erstellen."

Wichtig dabei sei, dass diese Einsatzpläne auch mit den möglicherweise betroffenen Einwohnern besprochen werden. Welche Häuser wären betroffen? Wie erfolgt die Alarmierung? Wie sollten sich die Einwohner verhalten? Hat ein Versagen der Stauanlage auch Auswirkungen für Segendorf und Niederbieber? Diese und andere Fragen müssen geklärt werden, so Herbst. "Bedingt durch die fortschreitende Erderwärmung werden Überflutungen durch Starkregenereignisse und Extremhochwasser immer wahrscheinlicher. Die Menschen unterhalb der Stauanlage machen sich berechtigterweise große Sorgen. Daher möchte ich an die Verantwortlichen von SÜWAG, Land, Kreis und Stadt Neuwied appellieren, das Erforderliche zu regeln und die Bürger entsprechend zu informieren." (PM)
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