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Nachricht vom 30.09.2024
Wirtschaft
Partydrogen: Substanzen – Gefahren – Umgang
RATGEBER 18+ | Hinweis: Dieser Artikel kann Links enthalten, die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Auf Partys und in Diskotheken kursieren oft spezielle Drogen. Partydrogen heben die Stimmung und wirken aufputschend. Doch können die eingenommenen Substanzen auch süchtig machen und erhebliche Nebenwirkungen hervorrufen. Deshalb ist es wichtig, sich über die Effekte und Wirkstoffe der Stoffe klarzuwerden.
KI generiertes BildWas genau sind Partydrogen?
Wo gefeiert wird, sind besonders häufig Suchtmittel im Umlauf. Das beginnt vermeintlich ganz harmlos bei den legalen „Drogen“, zu denen Nikotin und Alkohol gehören. Je nach Anlass und Event werden aber auch Kaffee und Zucker in Massen konsumiert. Als Aufputschmittel im engeren Sinne bezeichnet man psychoaktiv wirkende Substanzen wie Speed, Kokain und Ecstasy. Sie sind besonders stark in der Clubszene verbreitet und werden für ihre aufputschende und stimulierende Wirkung geschätzt. Diese Substanzen steigern die Produktion der Botenstoffe Noradrenalin, Serotonin und Dopamin. Als Ergebnisse sind eine ausdauernde Wachheit, ein gesteigertes Wohlbefinden und vermehrte Glücksgefühle zu verzeichnen. Die genaue Wirkung und die Wirkungsdauer hängen von der Konzentration der Wirkstoffe ab.

Klassische und neue Substanzen
Auf dem Markt der Partydrogen tauchen immer wieder neue Substanzen auf. Als Poppers bezeichnet man Stoffe aus der Gruppe der Alkylnitrite. Die gasförmige und schnell flüchtige Substanz wird durch die Nase eingeatmet. Sie setzt sich aus Cyclohexylnitrit, Isopropylnitrit und Amylnitrit zusammen. Das Gas steigert die Herzfrequenz und regt den Kreislauf an. Dies ist nur ein Beispiel für die mittlerweile über 600 Produkte, die als bekannte Partydrogen im Umlauf sind. Hinzu kommen die bekannten Klassiker wie Speed, Ecstasy und Ketamin. Bei vielen Substanzen ist die genaue pharmakologische Zusammensetzung und Wirkung auf den Körper noch unerforscht.

Stimmungsaufhellende und halluzinogene Mittel
Auf Partys herrscht ein funktionaler Drogenkonsum vor, der hemmungsloses Tanzen und leichtere Kontaktaufnahme ermöglichen soll. Daher erfreuen sich stimmungsaufhellende und halluzinogene Substanzen großer Beliebtheit. Darunter befinden sich Amphetamin, Methamphetamin und MDMA. Außerdem sind LSD und GHB (Liquid Ecstasy) im Gebrauch. Cannabis wird eher für die Afterparty eingesetzt.

Zweckentfremdete Substanzen
Im Bereich der Partydrogen zeigen sich Anbieter und Konsumenten erfindungsreich, wenn es darum geht, Verbote zu umgehen. Viele neue Substanzen werden schlicht zweckentfremdet. So tauchen unter den „Legal Highs“ Badesalze, Kräutermischungen und Düngemittel auf. Dabei sind die legalen Mittel durchaus nicht ungefährlicher als die illegalen, denn auch sie beinhalten psychoaktive Wirkstoffe. Als psychische und körperliche Risiken können Vergiftung, Atemlähmung und Angstzustände auftreten.

Auf das Konsumverhalten kommt es an
Partydrogen sprechen in der Regel Gelegenheitskonsumenten an. Doch je nach Substanz, Konzentration und Konsumverhalten können auch Partydrogen süchtig machen. Crystal Meth ist zum Beispiel für sein besonders hohes Suchtpotenzial bekannt. Entscheidend ist, wie viel und wie oft man konsumiert. Zu beachten ist ferner, dass der Wirkstoffgehalt vieler Partydrogen in den letzten Jahren angestiegen ist. Der Reinheitsgehalt von Kokain hat sich beispielsweise von 30 auf 70 Prozent erhöht. Eine durchschnittliche Ecstasy-Tablette enthält heute bis zu 300 Milligramm MDMA. Das ist gleichbedeutend mit dem Konsum einer halben Flasche Whisky.

Risikobewusster Umgang mit Partydrogen
Einen Konsum ohne Risiko kann es nicht geben. Doch es ist möglich, die Risikofaktoren zu minimieren. Dafür wird inzwischen in Diskotheken, auf Konzerten und Festivals das sogenannte Drug-Checking angeboten. Experten prüfen die Drogen auf ihre Zusammensetzung und ihren Wirkstoffgehalt. Studien zeigen, dass Personen, die das Drug-Checking nutzen, weniger oder gar nicht mehr konsumieren. Mit Verboten wird man aufputschende Substanzen aus der Partyszene nicht verbannen können. Doch die Beratung von Party-Besuchern mit einem Peer-to-Peer-Ansatz kann helfen. Ehemalige Konsumenten mit guten Kontakten in die Partyszene stellen sich vielfach an Infoständen zur Drogenberatung zur Verfügung. (prm)
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