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Pressemitteilung vom 05.10.2024
Wirtschaft
Weltneuheit aus Neuwied: CT Coating AG entwickelt vollständig energieautarkes Gebäude
Ein Industriegebiet im Landkreis Neuwied wird zum Schauplatz einer beeindruckenden Innovation. Das Unternehmen CT Coating AG hat das erste völlig energieautarke Gebäude entwickelt und sorgt damit für großes Aufsehen. Weil das Gebäude keinen Stromanschluss benötigt, wurde der Bauantrag von den Behörden ursprünglich abgelehnt.
Landrat Achim Hallerbach (links) und Wirtschaftsförderer Harald Schmillen lassen sich die Vorteile der neuen Solarmodule bei CT Coating von Stephan Gail (rechts) erläutern. (Foto: Mark Jaeger)Neuwied. Im Industriegebiet Dürrholz-Linkenbach, bekannt durch die Ansiedlung von Firmen wie Gundlach und Sensoplast, ist seit 2018 ein besonders innovatives Unternehmen zu Hause: die CT Coating AG. Dies hebt Landrat Achim Hallerbach in seiner Anerkennung der Wirtschaftskraft des Landkreises hervor.

Das Unternehmen betreibt das erste vollkommen energieautarke Gebäude im Industriegebiet. Bei einem Unternehmensbesuch staunten Landrat Hallerbach und Harald Schmillen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Neuwied (WFG), nicht schlecht über diese Errungenschaft. Einige wenige Heizkörper reichen aus, um im Winter für angenehme Wärme zu sorgen.

Zu innovativ für die Behörden: Erster Bauantrag wurde abgelehnt
Doch der Weg dorthin war nicht einfach. Neben coronabedingten Verzögerungen stellte vor allem die hohe Innovationskraft des Unternehmens eine Herausforderung dar. So wurde der Bauantrag in der ersten Runde abgelehnt, da es schwer zu erklären war, dass das Unternehmen keinen Stromanschluss benötigte.

Nanotechnologie für die Beschichtung der Zukunft
Herzstück der CT Coating AG ist eine Maschine, die einen erheblichen Teil der Halle einnimmt. Diese Maschine produziert unter anderem Heizkörper, die mit Strom gespeist werden und bereits im Markt sind. Doch "das ist nicht unser eigentliches Produkt", erklärt Stephan Gail, Leiter Special Affairs bei CT Coating. Vielmehr sei es die Maschine selbst und die dafür entwickelten Pasten, mit denen sowohl Heizungen, Lichtprodukte als auch Solar- und Speichermodule hergestellt werden können. Den Kern des Unternehmens-Know-hows bilden speziell entwickelte Nanobeschichtungen, die in jahrelanger Forschungstätigkeit entwickelt wurden.

Landrat will jetzt auch energieautarke Umstellung kreiseigener Gebäude
Das Unternehmen plant nun den nächsten Schritt und sucht für die nächste Ausbaustufe B2B-Partner aus der Umgebung, um die energieautarke Umstellung der eigenen Produktion voranzutreiben. Landrat Hallerbach sieht bereits eine konkrete Zusammenarbeit bei der energieautarken Umstellung kommunaler, kreiseigener Gebäude vor. Wie Hallerbach ist auch Wirtschaftsförderer Schmillen überzeugt: "Dass es funktioniert, ist bewiesen. Auch der internationale Markt wird diese Innovation aufsaugen und wir sind hier direkt vor Ort. Diese Chance müssen wir nutzen." (PM/Red)
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