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Nachricht vom 12.10.2024
Politik
VG-Rat Dierdorf mit umfangreicher Tagesordnung
In der jüngsten VG-Rats-Sitzung hatten die Ratsmitglieder im öffentlichen Teil 14 Punkte abzuarbeiten. Bürgermeister Manuel Seiler konnte viele Zuhörer begrüßen. Eine größere Gruppe interessierte sich für Windkraftanlagen südlich von Großmaischeid, um deren Planung sich Gerüchte ranken.
Foto: Wolfgang TischlerDierdorf. Zu den Fragen der Zuhörer zu den Windkraftanlagen konnte Manuel Seiler keine konkrete Auskunft geben, da der Verwaltung noch keine Anfragen oder Pläne vorgelegt wurden. Seiler versprach jedoch mit den Bewohnern in einer separaten Runde in den Dialog zu rechtlichen Fragen zu treten und im eventuell kommenden Verfahren maximale Transparenz zu gewährleisten.

Ersatzbeschaffung eines Mittleren Löschfahrzeuges (MLF)
Das Fahrzeug soll in Kleinmaischeid stationiert werden. Viele Kameraden der dortigen Feuerwehr und Wehrleiter Andreas Schmidt waren anwesend, um den Tagesordnungspunkt zu verfolgen. Die Notwendigkeit der Beschaffung war bereits festgestellt worden. In der Sitzung ging es um die Vergabe nach der erfolgten Ausschreibung. Die Firma Rosenbauer hat ein wertbares Angebot abgegeben, das mit 399.245,00 Euro im Rahmen des Haushaltsansatzes von 405.000 Euro liegt. Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Februar 2026. Der Rat stimmte geschlossen für die Auftragsvergabe an Rosenbauer.

Ergänzungswahlen
Bekanntlich hat Heike Resch ihr Mandat im VG-Rat niedergelegt. Sie war auch in etlichen Ausschüssen vertreten. Insofern waren Ergänzungswahlen erforderlich. Das Vorschlagsrecht lag bei der CDU. Alle Vorschläge wurden vom Rat durchgewunken.

Jahresabschluss, Erfolgsplan und Nachtragshaushalt
Die Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2023 der Wasserwerke Dierdorf weist in Übereinstimmung mit der Bilanz einen Jahresverlust in Höhe von 214.557,99 Euro aus. Der Verlust soll auf das Jahr 2024 übertragen werden.

Der zweite Erfolgsplan des Wasserwerkes für das Wirtschaftsjahr 2024 schließt bei einem Volumen in Höhe von 1.981.800 Euro mit einem voraussichtlichen Jahresgewinn in Höhe von 73.300 Euro ab. Die Verbesserung des Jahresergebnisses um 57.300 Euro gegenüber dem ersten Erfolgsplan liegt im Wesentlichen an einer Reduzierung des Materialaufwandes um rund 94.500 Euro. Diese Entwicklung ist vor allem auf den deutlich geringeren Fremdwasserbezug zurückzuführen. Ferner reduziert sich der Personalaufwand voraussichtlich um rund 10.500 Euro, da unter anderem die Personalkosten für die Zählerableser in Höhe von etwa 5.500 Euro infolge des Einsatzes des Programms „Zählerablesung online“ in 2024 wegfallen werden. Im Gegenzug sind die Abschreibungen um 8.500 Euro und der übrige Aufwand der Verwaltung um etwa13.000 Euro gestiegen. Der Zinsaufwand steigt um rund 24.500 Euro aufgrund der Aufnahme eines neuen Darlehens im Januar 2024.

Der zweite Erfolgsplan des Abwasserwerkes für das Wirtschaftsjahr 2024 schließt bei einem Volumen in Höhe von 3.918.000 Euro mit einem voraussichtlichen Jahresgewinn in Höhe von 130.600 Euro. Die Verbesserung des Jahresergebnisses um rund 129.000 Euro gegenüber dem ersten Erfolgsplan liegt im Wesentlichen an dem voraussichtlich um rund 110.000 Euro niedrigeren Aufwand für die Unterhaltung der Anlagen sowie an dem um zirka 20.000 Euro geringeren sonstigen Aufwand der Verwaltung. Außerdem reduziert sich der Personalaufwand voraussichtlich um zirka 37.000 Euro. Dem stehen allerdings etwas höhere Abschreibungen (+ 11.000 Euro) gegenüber sowie eine höhere Betriebskostenumlage an den Zweckverband Abwassergruppe Holzbach (+ 10.000 Euro). Zudem ist aufgrund der rückläufigen Investitionstätigkeit mit einem um etwa 19.000 Euro geringeren Betrag für die Aktivierung der Eigenleistungen zu rechnen.

Mit dem ersten Nachtragshaushaltsplan der VG reduziert sich der bisherige geplante Jahresfehlbetrag von 306.000 auf 134.000 Euro. Manuel Seiler erläuterte dem Rat die wesentlichen Positionen und gab dazu die Begründungen. Einen namhaften Beitrag zur Verbesserung liefert das Hallenbad, das bedingt durch das durchwachsene Wetter und die Umrüstung der Beleuchtung auf LED höhere Einnahme beziehungsweise Kostensenkung beim Strom bringt.

Sanierung Gutenberg-Schule
Hier musste Manuel Seiler von gestiegenen Kosten berichten. Zum einen müssen Leitungen der Dachentwässerung neu verlegt werden, zum anderen wurde nach Öffnen der Decke festgestellt, dass in vier Klassenräumen die Lichtschachtverkleidungen nicht ordnungsgemäß eingebaut waren. In der Fassade war die Dämmung teils nicht fachgerecht oder nicht vorhanden. Die Gesamtkosten für diese drei Maßnahmen werden sich auf bis zu 70.000 Euro belaufen. Erfreulich ist, dass die Sanierung im Zeitplan ist. woti
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