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Nachricht vom 25.10.2024
Kultur
Kunstkreis 75 Engers: Jahresausstellung im Alten Rathaus ist eröffnet
Am Freitag, 25. Oktober fand die Vernissage der Jahresausstellung 2024 des Kunstkreises 75 Engers statt. Die Künstlervereinigung besticht durch eine Vielfalt an künstlerischen Techniken und Materialien. Im passenden Ambiente des Alten Rathauses von Engers kommen die Werke wunderbar zur Geltung.
Fotos: Helmi Tischler-VenterNeuwied-Engers. Auch altgediente Mitglieder überzeugen immer wieder mit neuen kreativen Ideen. So präsentiert Sezai Dani ungewohnt pastellig-zarte Blumen-Gemälde, Brigitte Jung zeigt eindrucksvolle Frauen-Portraits in Acryl und Lilo Jaschiks Landschafts-Aquarelle bilden heimische Motive ab. Mit Stolz kann die Porzellanmalerin Ute Henne vom Gewinn einer Goldmedaille in den USA berichten, die siegreiche Vase steht dekorativ auf einem Sockel neben ihrer umfangreichen Ausstellung an künstlerisch bemalten Porzellan-Gefäßen. Deutlich robuster sind die Steine, die Werner Scheidweiler verarbeitet. Bärenmutter und -kind sind fein aus Sandstein herausgearbeitet. Mosaiksteinchen haben es Günter Bruchow angetan, seine "Kleine Welle" bringt die unflexiblen Steine schwungvoll in den dreidimensionalen Raum.

Ein von Günter Krummeich gefertigter silberner Fluss voller gekonnt gestalteter Keramik-Boote führt den Betrachter in die frühe Geschichte des Rheintals. Sabine Kösters gegenstandslose Enkaustikarbeiten bilden einen großen Kontrast zu den Bonsai-Bildern des Gastausstellers Dr. Uli Eltgen und den liebevoll aquarellierten Schafen und Rindern der Gastausstellerin Lea Clausen.

Im Namen der Künstlergruppe begrüßte Günter Bruchow die Gäste. Er wies auf die Notwendigkeit von Kunst hin, die sich allen Zerstörungsbemühungen widersetzt, mit einem Zitat von Friedrich Nietzsche: "Die Kunst gibt es, damit die Realität uns nicht zerstört." Mit eigenen Worten resümierte der Redner: "Wir brauchen Kunst und ihre Vielfalt und Schönheit wie Vitamin C!"

Als Vertreter der Stadtspitze drückte der Beigeordnete der Stadt, Ralf Seemann seine Empfindungen zu Kunst aus: "Kunst weckt Emotionen und polarisiert, sie muss wirken und braucht dafür Raum." Seemann nannte etliche Orte und Institutionen in Neuwied, die Räume geschaffen haben für Kunst und Künstler, mit dem Ziel, Menschen zusammenzubringen, die sich für Kunst interessieren. Das Zusammentreffen des traditionsreichen Kunstkreises Engers und des Alten Rathauses nannte er eine "tolle Symbiose". Er wünschte der Ausstellung viel Erfolg, verbunden mit der Hoffnung, dass ganz viele Menschen kommen und ganz viele Kunstwerke die Wände wechseln mögen.

Für angenehme musikalische Untermalung sorgte das Gitarren-Duo Gebrüder Krumscheid.

Die Ausstellung des Kunstkreises 75 Engers ist freitags, samstags und sonntags bis zum 3. November jeweils von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. htv
       
       
       
 
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