NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Pressemitteilung vom 01.11.2024
Region
Dem jüdischen Leben in Neuwied am Gedenktag auf der Spur
Wer etwas Neues über Neuwied in Erfahrung bringen oder die Natur rund um die Deichstadt besser kennenlernen möchte, der nimmt am besten einfach an einem der Stadtführungen der Neuwieder Tourist-Information (TI) teil. Das Angebot an Führungs- und Wanderangeboten ist dabei so vielfältig, dass nicht nur Gäste, sondern auch Einheimische ihr Wissen über die eigene Heimatstadt noch erweitern können.
Synagogen-Mahnmal. Foto: Simon ZimpferNeuwied. Wer noch in diesem Jahr auf eine geführte Entdeckungstour gehen möchte, muss sich allerdings beeilen. Am Samstag, 9. November, startet nämlich die letzte reguläre Stadtführung in diesem Jahr.

Vom Schloss aus, wo sich die Gruppe um 14 Uhr zusammenfindet, führt der Weg kreuz und quer durch die Neuwieder Innenstadt - immer "Auf den Spuren jüdischen Lebens". Dass die Führung am Neuwieder Schloss beginnt, ist kein Zufall, denn es war die Fürstenfamilie, die mit großzügigen Privilegien dafür sorgte, dass unzählige religiöse Minderheiten nach Neuwied kamen, da sie hier keine Verfolgung zu befürchten hatten. Passend zum 9. November, dem Gedenktag an die Reichspogromnacht 1938, besucht die Führung das Mahnmal, das von der ehemaligen Neuwieder Synagoge und ihrer Zerstörung im Nationalsozialismus zeugt. An die grausame Judenverfolgung während der NS-Zeit erinnern in Neuwied auch die über 300 Stolpersteine. Die Führung endet schließlich im Herrnhuter Viertel, wo einige jüdische Mitbürger versteckt und so in Sicherheit gebracht wurden.

Die Teilnahme an der Stadtführung kostet 6 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahren sind für 4 Euro dabei. Für Kinder unter 6 Jahren sind die Angebote der Tourist-Information kostenlos. Bei Teilnahmewunsch ist eine Anmeldung bis spätestens zwei Tage vor dem Führungstermin erforderlich. Diese kann telefonisch unter 02631 802 5555 oder während der Öffnungszeiten der TI vor Ort in der Marktstraße 59 vorgenommen werden. PM
Pressemitteilung vom 01.11.2024 www.nr-kurier.de