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Pressemitteilung vom 07.11.2024
Region
Römisches Erbe in Neuwied wieder sichtbar machen
Nur die Straßennamen "Wall-" und "Kastellstraße" lassen heute noch erahnen, was sich in Heddesdorf im Bereich der Geschwister-Scholl-Schule früher einmal befunden hat. Tatsächlich waren die Römer hier schon umtriebig, bevor sie nach Niederbieber und Engers kamen, weiß Conrad Lunar, Initiator des Neuwieder "Drachkopfwegs", zu berichten.
Celia Zovak, Konrektorin der Geschwister-Scholl-Schule, Michael Börsch und Bernhard Reuther vom Rotary Club Neuwied-Andernach, Drachenkopfweg-Initiator Conrad Lunar, Stadtratsmitglied Christian Scheidgen und Beigeordneter Ralf Seemann (v.l.) freuen sich darüber, dass das römische Erbe in Heddesdorf durch das neue Banner wieder sichtbar wird. Foto: Felix BanaskiNeuwied. "Die heutige Geschwister-Scholl-Straße hieß früher einmal Römerstraße und ist sehr wahrscheinlich die älteste Straße der Stadt." Seit 2018 ist Lunar unermüdlich im Einsatz, um das römische Erbe in seiner Heimatstadt sichtbarer zu machen und einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Dafür scheut er es auch nicht, sich kurzerhand selbst in einen römischen Soldaten zu verwandeln. "Typ Niederbieber" nennt er seine Rüstung, die aus Nachbildungen von römischen Fundstücken aus der unmittelbaren Umgebung besteht.

Gut sichtbar ist auch das neue Infobanner, das jetzt am Altbau der Geschwister-Scholl-Schule prangt. Es zeigt eins von vier verschiedenen Motiven und zeugt vom Kastell Heddesdorf und dem zugehörigen Bad, welches vor fast 2000 Jahren dort stand, wo sich jetzt die Grundschule befindet. Den Plan für die Banner als Teil des "Drachenkopfwegs" - einer 42 Kilometer langen Route, welche die verschiedenen Stätten des römischen Erbes im Neuwieder Becken miteinander verbindet - hegt Lunar bereits seit 2021. Doch lange stand die Frage nach der Finanzierung ungelöst im Raum. Lunar und Stadtratsmitglied Christian Scheidgen wendeten sich deshalb an den Neuwieder Stadtbeigeordneten Ralf Seemann, der kurzerhand zusicherte, die Kosten für den Rahmen zu übernehmen. Die Banner selbst wurden unter kräftiger Beihilfe der "Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz" (GDKE) gestaltet und vom Rotary Club Neuwied-Andernach gesponsert. Angebracht haben Lunar und Scheidgen das Banner eigenhändig.

Für Ralf Seemann stellt das Projekt ein Paradebeispiel dafür dar, wie man eine gute Idee, von der man komplett überzeugt ist, gemeinschaftlich umsetzen kann. Er dankte Conrad Lunar für seinen beharrlichen Einsatz sowie Christian Scheidgen, dem Rotary Club, der GDKE und der Geschwister-Scholl-Schule für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Verwirklichung des Projektes. Auch wenn die Römer bereits seit Jahrtausenden ihre Zelte am Mittelrhein abgebrochen haben, ist ihr Erbe in Neuwied jetzt wieder ein wenig sichtbarer geworden. PM
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