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Pressemitteilung vom 11.11.2024 |
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Region |
Die Versorgung Schwerstverletzter ist Teamarbeit |
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Die Versorgung Schwer- und Mehrfachverletzter ist schon lange ein Schwerpunkt des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied. "Im Jahr 2012 wurden die Klinik zum regionalen Traumazentrum zertifiziert", sagt PD Dr. Christoph Wölfl. |
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Neuwied. "Jetzt wurde unser Haus zum überregionalen Traumazentrum ernannt", freut sich der Direktor des Muskuloskelettalen Zentrums und Leiter des Traumazentrums. Damit ist das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Neuwied in Rheinland-Pfalz eines von sechs überregionalen Traumazentren. Zudem ist es das einzige rechtsrheinische Versorgungszentrum dieser Art zwischen Wiesbaden und Köln-Mehrheim. Das Einzugsgebiet ist sehr groß. Es erfüllt sämtliche personelle, räumliche und apparative Voraussetzungen nach den Richtlinien der Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zur Behandlung Schwer- und Mehrfachverletzter auch mit außergewöhnlich komplexen und seltenen Verletzungsmustern.
"Das ist eine qualifizierte Versorgungskette vom Unfallort ins Krankenhaus bis zur Rehabilitation", so Dr. Wölfl. Ganz besonders schätzt er die Kooperation auf dem Gebiet der Versorgung Schwerverletzter zwischen dem Marienhaus Klinikum St. Elisabeth und dem Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, welche für diese Zertifizierung noch einmal weiter ausgebaut wurde. "Die leitenden Ärzte dort und ich kennen uns seit über 20 Jahren über die gemeinsame Arbeit für die schwerverletzten Patienten in unserer Fachgesellschaft", berichtet er. Hierzu existiert in der Gesellschaft eine eigene Sektion für Notfallmedizin, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung.
"In unserem Haus können zwei betroffene Patienten parallel in zwei nebeneinander liegenden, modernen Schockräumen, die auch mit einem CT ausgestattet sind, versorgt werden", erläutert Dr. Wölfl. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten und Mitarbeitenden aller Abteilungen steht bereit, wenn ein Schwerverletzter eingeliefert wird. Dieses Team arbeitet nach dem weltweit gültigen Konzept für die klinische Versorgung von Traumapatienten (ATLS - Advanced Trauma Life Support). In diesem sind die diagnostischen und therapeutischen Handlungsabläufe in der Erstversorgung von schwerverletzten Patienten im Schockraum festlegt. Vor 21 Jahren wurde ATLS in Deutschland eingeführt. Dr. Christoph Wölfl ist Präsident der ATLS Europe Association und seit über 20 Jahren einer der Instruktoren, die in Deutschland Ärzte und Ärztinnen sowie Pflegekräfte in ATLS ausbilden. Auch im Bildungszentrum des Trägers in Neuwied finden diese Weiterbildungskurse statt. "Gemeinsam mit den Kollegen der Bundeswehr betreuen wir in der Region die beiden ATLS-Ausbildungsstandorte im BWZK und dem Bildungszentrum des MHK".
Der Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber Air Rescue Nürburgring wird durch unsere Mitarbeitenden besetzt. Hier besteht eine besonders hohe Erfahrung in der präklinischen Notfallmedizin. Der Dachlandeplatz auf unserem Klinikum ist aktuell der einzige seiner Art in der Region und bietet 24/7 die Möglichkeit Patienten zu uns zu bringen.
Besonders stolz sind wir auf unser kindertraumatologisches Zentrum. Zusammen mit unserer Klinik für Pädiatrie versorgen wir pro Jahr rund 700 verletzte Kinder stationär. Auch schwerverletzte Kinder können hier behandelt werden, verfügt die Klinik doch über 20 Kinderintensivbetten. Für unsere kleinen Patienten halten wir entsprechend der Vorgaben eine besondere Infrastruktur vor. Auch werden unsere erfahrenen Kindernotfallmediziner immer wieder von den Rettungshubschraubern für spezielle Versorgungssituation abgeholt.
"Die erfolgreiche Zertifizierung ist eine große Verantwortung, die uns übertragen wurde. Dieser sind wir uns bewusst und erfüllen diesen Versorgungsauftrag mit hohem Engagement und Freude."
Infokasten:
Das Marienhaus Klinikum ist eingebunden in das Traumanetzwerk Mittelrhein. 2006 hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) das Projekt Traumanetzwerk DGU ins Leben gerufen, um die Schwerverletztenversorgung zu verbessern. Die Traumanetzwerke haben sich zur tragenden Säule der Schwerverletztenversorgung in Deutschland entwickelt. Für die rund 685 bundesweit als Traumazentren zertifizierte Kliniken wurden drei Versorgungsstufen definiert. Je nach personeller Ausstattung, Qualifikation der Mitarbeitenden und Ausstattung der Schockräume werden sie in lokale, regionale und überregionale Traumazentren eingeteilt. PM
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Pressemitteilung vom 11.11.2024 |
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