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Nachricht vom 15.11.2024 |
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Region |
Verdienstkreuz am Bande verliehen von der Bundesrepublik Deutschland für Ehepaar Weißenfels |
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Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), hat den Eheleuten Christel und Hans-Peter Weißenfels aus Heimbach-Weis in Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Verdienste das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Roentgen-Museum überreicht. |
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Neuwied. "Die Menschen in unserer Region sind herzlich, zugewandt und in vielfacher Weise ehrenamtlich engagiert. Dennoch sind Anlässe wie der heutige auch für unseren Landkreis etwas ganz Besonderes", sagte Landrat Achim Hallerbach bei der Begrüßung der Gäste zur Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die Eheleute Christel und Hans-Peter Weißenfels.
"Sie, lieber Herr Dr. Schneider, hatten das sichere Gespür dafür, dass das, was die Eheleute Weißenfels seit Jahrzehnten tun, so außergewöhnlich ist, dass es eine der höchsten Auszeichnungen verdient, die es in der Bundesrepublik gibt. Danke, dass Sie das Engagement der Eheleute Weißenfels sozusagen bis ins Schloss Bellevue getragen haben", erklärte Hallerbach.
Die Laudatio hielt der Präsident der ADD, Thomas Linnertz. Er berichtete, dass die Familie Weißenfels vor 30 Jahren die "Kinderhilfe Tschernobyl Heimbach-Weis" gegründet hat. Das Ziel war, Kindern aus dem "strahlenbelasteten" Gebiet die Möglichkeit zu geben, sich in den Sommerferien in unserer Region körperlich wie auch psychisch zu erholen. Das Ehepaar akquirierte hierzu Gasteltern, die ebenfalls Kinder aufnahmen. Es wurden Freizeitangebote und Unternehmungen für die Kinder geplant, organisiert und selbst durchgeführt. Parallel wurden Spenden zugunsten der Kinderhilfe und der betroffenen Region gesammelt.
2011 wandelten die Eheleute die Kinderhilfe in den Verein "Freu(n)de für Belarus" um, dessen Vorsitz sie noch immer innehaben. Der Verein leistet Hilfe vor Ort. Weiterhin wurde eine umfassende Hilfsaktion nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine initiiert. Bis Anfang 2023 wurden sieben 40-Tonnen-Laster beladen mit Hilfsgütern aller Art organisiert, gepackt und an bedürftige Orte geliefert.
An die Familie Weißenfels gerichtet, sagte der Neuwieder Oberbürgermeister Jan Einig: "Sie haben es einfach verdient, mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet zu werden. Es ist viel Arbeit, das alles zu organisieren und zu leisten. Sie haben ganz viele Menschen für ihre Unterstützung motiviert. Sie sind der Motor für das gesellschaftliche Engagement in unserer Stadt.
Nach der Verleihung gratulierte Achim Hallerbach und sagte: "Ihr Heimbacher Schneideratelier mit dem schier unerschöpflich scheinenden farbenprächtigen Fundus ist die Adresse für Clownskostüme, Hüte, Fliegen und Jacken für die närrische Zeit - für ganz Neuwied und Umgebung. Und wer zu Ihnen kommt, spürt sofort, dass Nähen, Handarbeit und kreatives Tun Ihnen und Ihren Mitnäherinnen im Blut liegen. Erst auf den zweiten Blick erfährt man, dass die Weißenfels´sche Schneiderwerkstatt und alles Drumherum im Grunde Mittel zum Zweck ist: Mittel zum guten Zweck, Spendengelder zu sammeln, um dort Gutes zu tun, wo unsere Hilfe und Unterstützung so dringend Not tut."
Die Eheleute Weißenfels konstatierten in ihrer Dankesrede, dass die Familie im Hintergrund und die vielen Unterstützer ihre Leistungen erst möglich gemacht haben.
Zum ersten Mal war ein Musikduo des Landesmusikgymnasiums in Montabaur im Roentgen-Museum zu Gast. Eunice Keminsi und Michael Späth sorgten mit der Klarinette und dem Klavier für den feierlichen Rahmen. woti
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