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Pressemitteilung vom 18.12.2024
Region
Telenotarzt startet im Kreis Neuwied: Ein Fortschritt für die Rettungsdienste
Im Kreis Neuwied wurde der Telenotarzt erfolgreich eingeführt, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Landrat Achim Hallerbach lobt die Integration mehrerer Rettungswachen in das moderne System. Die Einführung verspricht eine schnellere und effizientere Unterstützung bei Notfalleinsätzen.
Die vier Landräte des Rettungsdienstbereichs freuten sich in der Integrierten Leitstelle Montabaur gemeinsam mit den Ärztlichen Leitern des Rettungsdienstes und den ausübenden Hilfsorganisationen über den gelungenen Projektstart des Telenotarztes. (Foto: Kreisverwaltung Westerwaldkreis/Nicole Chemnitz)Kreis Neuwied. Bereits vor den Weihnachtsfeiertagen wurde der Telenotarzt in fünf Rettungswachen im Kreis Neuwied aktiviert. Die Standorte Neuwied-Oberbieber, Hausen/Wied, Unkel, Asbach und Dierdorf sind nun an das System angebunden. Die Wachen in Linz und Neuwied-Innenstadt sollen bis Mitte 2025 folgen. Dieses moderne System wird im gesamten Rettungsdienstbereich Montabaur eingesetzt, der die Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Rhein-Lahn-Kreis und Westerwaldkreis umfasst.

Unterstützung durch den Telenotarzt
Der Telenotarzt kann über die Integrierte Leitstelle Montabaur angefordert werden. Er unterstützt die Rettungskräfte vor Ort per Telefon und Videoübertragung. Diese Möglichkeit ist besonders hilfreich, wenn der Notarzt längere Anfahrtszeiten hat oder bei der Verabreichung von Medikamenten eine ärztliche Rücksprache erforderlich ist. Auch bei der Entscheidung, ob ein Patient ins Krankenhaus gebracht werden muss, bietet der Telenotarzt Unterstützung.

Lob für die Kooperation und Schulungen
Landrat Achim Hallerbach betont die Bedeutung zeitgemäßer Strukturen im Rettungswesen. Die erfolgreiche Integration des Telenotarztes sei nur durch die professionelle Zusammenarbeit der Einsatzkräfte möglich gewesen. "Die Einsatzkräfte haben sich auch dieser Herausforderung professionell gestellt", so Hallerbach. Die notwendigen Schulungen fanden zusätzlich zum laufenden Betrieb statt und wurden von den Landräten Achim Schwickert (Westerwaldkreis), Achim Hallerbach (Kreis Neuwied), Dr. Peter Enders (Kreis Altenkirchen) und Jörg Denninghoff (Rhein-Lahn-Kreis) als besondere Leistung anerkannt.

Keine Ablösung des Notarztes
Die Einführung des Telenotarztes bedeutet aber nicht, dass zukünftig kein Notarzt mehr zu Einsätzen hinzugezogen wird. "In keinem Fall ersetzt der Telenotarzt den Notarzt vor Ort. Dieser wird auch weiterhin uneingeschränkt nach den Kriterien des Notarzteinsatzkataloges durch die Integrierte Leitstelle alarmiert", versichern die Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstbereichs Montabaur Dr. Christian Voigt und Stefan Schaefer. (PM/red)
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