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Pressemitteilung vom 24.12.2024
Politik
Kinder haben das Wort
Wie sieht die Stadt der Zukunft aus, wenn Kinder und Jugendliche mitreden können? Diese Frage stand im Mittelpunkt der diesjährigen Reihe "Frag doch mal den Bürgermeister". Bürgermeister Peter Jung hat die beliebte Veranstaltung auf sechs Termine erweitert und in ganz Neuwied durchgeführt, um mehr Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Anregungen und Gedanken direkt zu äußern.
Foto: Stadt NeuwiedNeuwied. Station machte er dabei unter anderem an der Freien Christlichen Schule, im Mädchentreff des Vereins für Menschen mit Behinderung, am Spielplatz in den Goethe-Anlagen, in der Marienschule, in der Kinzingschule sowie bei der 4. Klasse der Grundschule Engers, die im Rahmen eines besonderen Programms das Verwaltungsgebäude besuchte und dabei hautnah erleben konnte, wie "lebendige Verwaltung" funktioniert.

"Diese Fragerunden sind eine wunderbare Möglichkeit, direkt mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und ihre Anregungen ernsthaft zu prüfen. Wir wollen nicht nur zuhören, sondern auch handeln", hält Bürgermeister Jung fest.

Vielfältige Themen von Verkehrssicherheit bis Freizeitangebote
Die Themen, die in den Gesprächen aufkamen, waren so vielfältig wie die Kinder selbst. Ein wiederkehrendes Anliegen war die Verkehrssicherheit. Zum Beispiel wurde ein Zebrastreifen, der nach Umbauarbeiten in einer Straße fehlte, von den Kindern mehrfach angesprochen. "Hier stehen wir gerade in enger Abstimmung mit unserer Straßenverkehrsbehörde, um den Übergang erneut zu installieren. Es zeigt, wie genau Kinder ihre Umgebung wahrnehmen und wie wichtig ihnen Sicherheit im Alltag ist", erklärt Jung.

Neben der Verkehrssicherheit spielten auch Freizeit- und Bildungsangebote eine wichtige Rolle. Die Kinder regten an, mehr Parks zu schaffen, einen Comic-Laden in der Innenstadt zu eröffnen und Spielplätze besser auszustatten. Generell spiegelten sie aber wider, dass ihnen die Spielplätze in Neuwied sehr gut gefallen. Der ein oder andere war sogar schon selbst bei einer Spielplatzplanung dabei.

Gleichzeitig wurden Schulen und Kitas als zentrale Lebensräume thematisiert, die aus Sicht der Kinder oft zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Kinder wünschen sich Schulen und Kitas, die in einem guten Zustand sind und ausreichend ausgestattet sind. Den Bedürfnissen sollen bei umzusetzenden Planungen in Schulen und Kindertagesstätten Rechnung getragen werden.

Die Veranstaltungen haben gezeigt, dass viele Anregungen der Kinder über den eigenen Alltag hinausgehen. Ob Müllsammelaktionen, Unterstützung für Obdachlose oder die Pflege öffentlicher Plätze - die Kinder beweisen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für ihre Stadt. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie aktiv die Kinder ihre Umgebung mitgestalten wollen", ergänzt Sonja Jensen, Koordinatorin der kinderfreundlichen Kommune Neuwied.

Von kleinen Maßnahmen bis zu langfristigen Projekten

Bürgermeister Jung betont, dass kleine und direkt umsetzbare Maßnahmen, wie die Pflege von Grünanlagen oder das Reparieren von Spielgeräten, schnell angegangen werden. "Größere Anliegen - zum Beispiel die Neugestaltung von Spielplätzen oder Verkehrskonzepte - werden gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen diskutiert. Mir ist wichtig, dass sie verstehen, was möglich ist und warum manches mehr Zeit benötigt", betont er. Wichtig sei auch, immer eine Rückmeldung zu geben - sowohl bei erfolgreichen Umsetzungen als auch bei Dingen, die aus bestimmten Gründen nicht realisiert werden können.

Kinderfreundliche Kommune auf dem richtigen Weg

Die Fragerunden bestätigten, dass viele der geäußerten Anregungen bereits in den Aktionsplan der kinderfreundlichen Kommune eingeflossen sind, der bis 2026 umgesetzt wird. "Wir freuen uns, dass wir bei vielen Themen, die die Kinder angesprochen haben, bereits konkrete Maßnahmen planen. Das zeigt, dass wir die richtigen Prioritäten setzen und dass ihre Anregungen bei uns Gehör finden", sagte Jensen.

Bürgermeister Jung ergänzt: "Es ist unsere Aufgabe, den Kindern zu zeigen, dass ihre Meinung zählt, und dass wir sie in die Gestaltung unserer Stadt einbinden. Kinder und Jugendlichen Mitbestimmung zu ermöglichen, stärkt die jungen Menschen und unsere Demokratie gleichermaßen. Das ist in der gegenwärtigen Zeit wichtiger denn je. ‚Frag doch mal den Bürgermeister‘ bietet dafür die ideale Gelegenheit."

Einladung zum Mitmachen
Die Stadt Neuwied lädt alle Schulen, Vereine und Kindertagesstätten ein, ebenfalls Teil dieses Programms zu werden. "Wenn Sie möchten, dass Ihre Kinder ihre Anliegen und Ideen direkt vorbringen können, schreiben Sie mir einfach eine E-Mail an sjensen@neuwied.de, bis Anfang Februar nehmen wir gerne noch Teilnahmewünsche entgegen. Wir organisieren die Fragerunden mit Ihnen und freuen uns auf Ihre Anfragen", sagte Jensen. Bürgermeister Jung lädt ein: "Macht mit! Die Ideen und Perspektiven der Kinder und Jugendlichen bringen wertvolle Impulse und tragen dazu bei, Neuwied als kinderfreundliche Kommune weiterzuentwickeln." PM
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