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Pressemitteilung vom 20.02.2025
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Gutachter im Koblenzer Prozess: Angeklagter für Umsturzpläne schuldfähig
Im aufsehenerregenden Prozess um geplante Umsturzpläne in Deutschland hat ein Gutachter nun die Schuldfähigkeit eines der Angeklagten bestätigt. Die Gruppe soll unter anderem die Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplant haben.
Prozess "Vereinte Patrioten". (Foto: Thomas Frey/dpa POOL/dpa)Koblenz. Im Verfahren vor dem Oberlandesgericht Koblenz wurde einer der fünf Angeklagten von einem Sachverständigen untersucht, der ihn als schuldfähig einstufte. Eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik sei laut Gutachter nicht erforderlich. Der 45-Jährige zeigte zwar narzisstische Persönlichkeitszüge, jedoch ohne eine Persönlichkeitsstörung zu besitzen. Der Gutachter erklärte weiter, dass der Angeklagte dazu neige, "die wahren Gefühle nicht zu zeigen und vielleicht eher mit Späßen und Humor zu überdecken".

Der Angeklagte, der zuvor auch als Comedian tätig war, fühlt sich ungerecht behandelt und sieht die Anklage als unbegründet an. Ihm und vier weiteren Mitangeklagten wird vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet oder daran teilgenommen zu haben. Ziel der Gruppe war es laut Anklage, die Regierung zu stürzen und Chaos in Deutschland zu verursachen. Zu den Plänen gehörten auch die Entführung des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) und die Erzeugung eines Stromausfalls.

(dpa/bearbeitet durch Red)

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