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Pressemitteilung vom 27.02.2025 |
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Region |
Ein Wunder in Neuwied: Antonia trotzt den Widrigkeiten |
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Die Geburt der kleinen Antonia Schardt war alles andere als gewöhnlich. Aufgrund einer seltenen Komplikation mussten ihre Eltern Flavia und Michael Schardt eine unvorhergesehene Reise antreten, die sie nach Neuwied führte. |
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Neuwied. In der Geburtsurkunde der kleinen Antonia Schardt ist Neuwied als Geburtsort vermerkt, obwohl ihr Heimatort über 50 Kilometer entfernt liegt.
Ursprünglich sollte Antonia in Limburg zur Welt kommen, doch aufgrund einer drohenden Frühgeburt in der 23. Schwangerschaftswoche wurde ihre Mutter Flavia Schardt Mitte Oktober nach Neuwied ins Marienhaus Klinikum St. Elisabeth gebracht. Dort diagnostizierten die Ärzte eine tiefliegende Placenta, die möglicherweise die Beckenwand infiltrierte - ein Verdacht auf Placenta percreta.
"Somit war klar, dass es eine Frühgeburt werden würde", erklärt Flavia Schardt. Die seltene Komplikation verlangte eine kontinuierliche stationäre Überwachung. Professor Richard Berger, Chefarzt der Frauenklinik, betont das hohe Risiko für Mutter und Kind. Das Team um Prof. Dr. Berger bemühte sich, das Baby so lange wie möglich im Mutterleib wachsen zu lassen, was für die werdenden Eltern eine nervenaufreibende Zeit bedeutete. "Ich wusste nicht, ob ich mit meiner Frau und meinem Kind, nur mit dem Baby oder ganz alleine das Krankenhaus wieder verlassen würde", erinnert sich Michael Schardt.
Kaiserschnitt mitten in der Nacht
Fünf Tage vor dem geplanten Kaiserschnitt kündigte sich die Geburt Antonias an. Flavia Schardt beschreibt, wie sich der OP-Saal mitten in der Nacht mit Ärzten füllte. Der Eingriff stellte eine große chirurgische Herausforderung dar, insbesondere wegen Flavia Schardts seltener Blutgruppe und vorheriger Operationen. Dennoch verlief die Zusammenarbeit der medizinischen Disziplinen reibungslos. Nach drei Stunden konnte Flavia Schardt stabil auf die Intensivstation verlegt werden.
Flavia Schardt erholte sich gut von der Operation, und Antonia benötigte nur kurzzeitig Sauerstoffunterstützung. Bereits zwei Wochen später durfte sie die Frühgeborenenintensivstation verlassen. Trotz der Entfernung der Gebärmutter bei der Operation sind Flavia und Michael Schardt voller Dankbarkeit. "Unser allergrößter Wunsch, nämlich zu dritt aus der Klinik herauszugehen, hat sich erfüllt", sagt Michael Schardt. (PM/Red) |
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Pressemitteilung vom 27.02.2025 |
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