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Pressemitteilung vom 16.03.2025
Rheinland-Pfalz
Bürgerinitiative fordert Schutz vor Bahnlärm - Chance durch Schienennetz-Sanierung
Millionen Menschen in Deutschland sind von nächtlichem Bahnlärm betroffen. Eine Bürgerinitiative sieht in der geplanten Generalsanierung des Schienennetzes eine einmalige Gelegenheit zur Lärmminderung und hat sich an politische Entscheidungsträger gewandt.
Symbolbild (Quelle: Pixabay)Kamp-Bornhofen. Die "Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn" meldete, dass laut dem Eisenbahn-Bundesamt bundesweit 4,2 Millionen Menschen nachts von Schienenverkehrslärm betroffen seien, der die Schwelle einer Gesundheitsgefährdung überschreitet, wie sie von der Weltgesundheitsorganisation festgelegt wurde. In Deutschland würden bislang gesetzliche Grenzwerte und eine verbindliche Schutzpflicht gegen Bahnlärm entlang bestehender Strecken fehlen.

Die Initiative sieht in der bis 2030 laufenden Generalsanierung des Schienennetzes eine einmalige Möglichkeit, kosteneffiziente und nachhaltige Maßnahmen zur Lärmminderung umzusetzen. Deshalb hat sich die Bürgerinitiative an die heimische Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), Sören Bartol (SPD) aus Hessen, und Jan-Marco Luczak (CDU) aus Berlin gewandt, um die Dringlichkeit dieser Maßnahmen in den politischen Entscheidungsprozess einzubringen.

Initiative erwartet Aufnahme dieser Punkte in die Koalitionsvereinbarung
In einem Schreiben fordert die Initiative unter anderem aktive und passive Schallschutzmaßnahmen entlang sanierter Hauptstrecken, bessere Überwachung lärmintensiver Güterwaggons sowie eine Untersuchung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen von Bahnlärm.

"Die Generalsanierung des Schienennetzes ist eine Jahrhundertchance, um gesundheitsschädlichen Bahnlärm endlich wirksam zu reduzieren", konstatiert Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative. Die Initiative erwartet von den Bundestagsabgeordneten eine verbindliche Aufnahme dieser Punkte in die Koalitionsvereinbarung und steht dazu für Gespräche bereit. (PM/Red)
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