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Nachricht vom 14.04.2025
Rheinland-Pfalz
RLP-Index soll Busgewerbe in Rheinland-Pfalz stabilisieren
Nach einer Serie von Warnstreiks im rheinland-pfälzischen Busgewerbe im vergangenen Jahr gibt es nun Hoffnung auf Besserung. Der RLP-Index, der seit Jahresbeginn gilt, könnte die Lösung sein.
Streiks im ÖPNV (Symbolbild). Foto: Thomas Frey/dpaMainz. Der sogenannte RLP-Index soll das von harten Tarifkonflikten geplagte Busgewerbe in Rheinland-Pfalz langfristig beruhigen. Wie das Mobilitätsministerium in Mainz mitteilte, wurde ein letztes Detail des Indexes geklärt. Dieser Index soll eine Orientierung bieten, wie stark Personal- und Energiekosten steigen, und damit zukünftige Einigungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern erleichtern. Um den Index präzise auf die Situation in Rheinland-Pfalz abzustimmen, musste festgelegt werden, welche Tarifabschlüsse welche Bedeutung haben.

Ein zentrales Element ist die Gewichtung der Tarifwerke. Dabei spielt der Anteil der kommunal nach dem Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) bezahlten Beschäftigten gegenüber den privat nach dem Tarif der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) bezahlten Beschäftigten eine entscheidende Rolle. Die Datenanalyse ergab, dass der VAV-Tarif zu 77 Prozent und der TV-N zu 23 Prozent Einfluss hat. Die Zweckverbände ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd und SPNV Rheinland-Pfalz Nord entschieden, diese Gewichtung im Index zu berücksichtigen. Staatssekretär Michael Hauer (Grüne) erklärte: "Der RLP-Index wird die Kostenentwicklungen im Energie- und Personalbereich für den Omnibusverkehr daher künftig adäquat abbilden."

Die Hoffnung besteht, dass es nach den zahlreichen Warnstreiks in Zukunft weniger Arbeitsniederlegungen geben wird, sodass die Busse nicht mehr so häufig ausfallen. Allerdings gilt der Index nur für Neuverträge und wird nicht auf bereits laufende Verträge angewandt. (dpa/bearbeitet durch Red)
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