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Nachricht vom 15.04.2025
Politik
Kontroverse um die Landratswahl im Kreis Neuwied
Im Vorfeld und nach der Landratswahl im Kreis Neuwied gab es Diskussionen um die Nominierung eines SPD-Kandidaten. Ein Leserbrief äußert sich zu den Vorwürfen gegen die Sozialdemokraten und verteidigt die Entscheidung des Kreisverbands.
Neuwied. Unser Leser Manfred Kirsch aus Neuwied hat dazu die nachstehende Meinung:
"Ja, als Sozialdemokrat hätte ich es lieber gesehen, wenn meine Partei mit einer personellen Alternative zum derzeitigen Landrat Achim Hallerbach angetreten wäre. Doch die Vorwürfe, die jetzt in der öffentlichen Diskussion gegen die Sozialdemokratie im Kreis Neuwied laut werden und sogar den jahrzehntelangen Parteivorsitzenden Willy Brandt bemühen, sind doch starker Tobak, den ich zurückweise. Die SPD im Landkreis Neuwied hat im Gegenteil zu den gemachten Vorwürfen geprüft, ob sich ein Kandidat gefunden hätte, der auch inhaltlich und personell zum jetzigen Landrat eine Alternative darstellen könnte. Doch leider fand sich keine Genossin oder kein Genosse in der Lage, das verantwortungsvolle Amt auszufüllen. Das mag man bedauern, aber mit Demokratieabbau durch die Sozialdemokratie hat das überhaupt nichts zu tun.

Sozialdemokraten tragen in vielen Funktionen im Landkreis Neuwied Verantwortung für die hier lebenden Menschen. Es war von der SPD ehrlich, eben keine Kandidatin oder keinen Kandidaten aus dem Hut zu zaubern, die oder der aus welchen Gründen auch immer eben nicht in der Lage gewesen wäre, das verantwortungsvolle Amt ebenso auszufüllen, wie man es von ihm zu Recht erwarten würde. Es ist wohlfeil, der Sozialdemokratie im Kreis Demokratieabbau zu unterstellen, aber selbst nicht zur Wahl anzutreten. Insofern stelle ich mich schützend vor die Genossinnen und Genossen im SPD-Kreisverband und weise jedes populistische Gerede im Zusammenhang mit der Landratswahl zurück."
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