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Nachricht vom 20.05.2012
Vereine
Burschenverein Anhausen: 140 Jahre alt, aber verdammt jung
Die aktuell von Sebastian Barz geführte Gemeinschaft feierte mit vielen Gästen ein dreitägiges Fest

Anhausen. Drei Tage feierte der Burschenverein sein jetzt 140-jähriges Bestehen. Noch am letzten Tag, dem Sonntag (20.5.), ging es im Dorf und in der Gemeindehalle hoch her, von Ermüdungserscheinungen keine Spur.
In und vor der Festhalle wurde in Anhausen gestern das 140-jährige Bestehen des Burschenvereins gefeiert. Fotos: Holger KernGastvereine aus den umliegenden Orten hatten ihre Abordnungen geschickt: Junge Leute in den jeweils einheitlichen T-Shirts ihrer Vereine. Am zahlreichsten waren die Meinborner. Sie bekamen dafür den Sonderpreis, eine Kiste Bier. Für die prozentuale Meistbeteilung wurde Melsbach geehrt, für die beste Marschordnung beim Umzug der Burschenverein Oberhonnefeld-Gierend. Daneben nahmen an dem Fest teil die Burschenvereine aus Segendorf, Ehlscheid, Hardert, Bonefeld, Rengsdorf, Niederbieber, Gönnersdorf, Hüllenberg sowie die Kirmesgesellschaften Rüscheid, Thalhausen und Straßenhaus. Nicht fehlen durften natürlich die Anhausener Maimädchen – zu denen auch einmal Ortsbürgermeisterin Heidelore Momm gehört hatte – und die ehemaligen Burschen aus Anhausen und Meinborn, die in der Festhalle einen Ehrenplatz direkt vor dem Bierbrunnen bekommen hatten.

Sebastian Barz, der Vorsitzende des Jubiläumsvereins, war mit dem Fest zufrieden. Besonders am Sonntagnachmittag nach dem Umzug barst die Halle fast aus den Nähten und die Stimmung war riesig. Auf den Tischen stehend sangen und tanzten die Burschen und ihre Begleiterinnen zur Musik des DJs. Vor der Halle und auf der Straße standen viele Bürger aus dem Ort und angereiste Gäste gemütlich in der Sonne und genossen bei lockeren Gesprächen den Nachmittag.

Später wurde noch Bruno Bamberger für 50 Jahre Mitgliedschaft im Burschenverein Anhausen geehrt. Unterbrochen wurde die Historie des Vereins lediglich durch die beiden Weltkriege. 1946 war es die Anhausener Burschen, die es als zweite im Kreis Neuwied schafften, einen Verein neu zu gründen. Die Auflage der französischen Militärverwaltung war: Alle Burschen mussten gleichzeitig in die Freiwillige Feuerwehr eintreten. Heute hat der Verein 28 Mitglieder und – wie man am Sonntag gesehen hat – viele Freunde. Holger Kern
       
       
 
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