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Nachricht vom 19.06.2012
Region
Staffellauf von Windhagen nach Berlin für Kinder in der Dritten Welt
Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel empfing Benefiz-Läufer aus seinem Heimatort

Windhagen. „Wir freuen uns, durch den Benefiz-Staffellauf von Windhagen nach Berlin ersten Schätzungen zufolge gut 10.000 Euro für die Aktionsgruppe Kinder in Not zusammen zu bekommen, was ohne Verlust den betreuten Projekten für Kinder in der Dritten Welt zugute kommt“, äußerten der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, der selbst eine größere Spendensumme aufgebracht hat, und der mit der Gesamtorganisation des dreitägigen Laufevents betraute Mario Höß.
Nass bis auf die Haut, aber glücklich: die Windhagener Staffelläufer haben nach 600 Kilometer Berlin erreicht. Was am 1. September 2011 im Rahmen des monatlichen Läuferstammtisches des Lauftreff SV Windhagen als Idee geboren wurde, setzten jetzt 18 Läufer und Läuferinnen mit sechs Begleitern, die sich um Verpflegung, Fahrradeskorte und Busfahren sorgten, in die Tat um. So konnte der Lauftreff SV Windhagen endlich seinen ins Visier genommenen Lauf vom rheinischen Westerwald in die Bundeshauptstadt Berlin durchführen.

Bevor der Läufertross an den Start ging, erfolgte in Windhagen noch eine von Läufer Günter Klein organisierte Verabschiedungsfeier. Hierzu spielte der Musikverein „Harmonie“ auf. Der Startschuss für den Benefizlauf erfolgte durch Ortsbürgermeister Josef Rüddel. Danach machte sich der aktive Läufertrupp auf die von Rudolf Demuth-Schütz geplante Strecke.

Der fast 600 Kilometer lange und über 9.000 Höhenmeter führende Lauf wurde in drei je rund 190 Kilometer lange Etappen eingeteilt. Die Etappen gingen von Windhagen bis Kassel, von dort nach Magdeburg und anschließend weiter nach Berlin. Dabei führte die Strecke durch 109 Ortschaften, das Rothaargebirge, Göttingen, St. Andreasberg, die höchstgelegene Bergstadt im Harz bis schließlich in die Bundeshauptstadt.

Ab Berlin-Zehlendorf begleitete Bundestagsabgeordneter und Marathon-Läufer Erwin Rüddel die Windhagener Benefiz-Staffelläufer über die letzten 15 Kilometer der Gesamtstrecke. Beim Erreichen des Berliner Bebelplatzes wurden die Staffelläufer von ihrem Windhagener Ortsbürgermeister Josef Rüddel mit einem Glas Sekt empfangen.

Derart „aufgefrischt“, setzten sich die Staffelläufer wieder geschlossen in Bewegung, um pünktlich um 12 Uhr am Brandenburger Tor einzutreffen. Exakt der letzte Kilometer wurde von einem wahren Regenguss begleitet. Daraus machten die Läuferinnen und Läufer jedoch eine zusätzliche Gaudi, indem sie ein „Pfützenspringen“ initiierten. So kamen alle Beteiligten zwar pudelnass aber überglücklich ans Ziel, ans Brandburger Tor. Dort wurden sie vom Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Andreas Statzkowski, erwartet und begrüßt.

Eine besondere „Anerkennung“ für den Staffellauf hatte Friedel Drautzburg, Besitzer der „Ständigen Vertretung“, in Berlin parat. Er spendierte ein prall gefülltes „Pittermännchen“. Besonders gedankt wurde Dr. Günter Soost, der sich erfolgreich bei Sponsoring und Finanzen rund um den Staffellauf engagierte hatte, sowie Rudolf Mahlburg, dem Organisator des Rheinsteig-Erlebnislaufes. Der überreichte eine Spende über 600 Euro, für jeden gelaufenen Kilometer einen Euro.

Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel brachte der Benefiz-Laufgruppe aus seiner Heimatgemeinde Windhagen das politische Berlin näher. Plenarsaal, Ausschusssäle, Reichstagskuppel waren dabei nur einige Orte, die aufgesucht wurden. „Äußerst interessant waren auch die Ausführungen zum Arbeiten und Leben eines Bundestagsabgeordneten in Berlin“, sagten die aktiven Läuferinnen und Läufer, die Erwin Rüddel für dessen Engagement dankten und lobten.

Die Aktionsgruppe “Kinder in Not” e.V. wurde 1983 auf Initiative der Unternehmerin Gisela Wirtgen in Windhagen gegründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, notleidende Kinder in der Dritten Welt ehrenamtlich und uneigennützig zu unterstützen. Das erfolgt im Rahmen von Projekten, die stets “Hilfe zur Selbsthilfe” darstellen. Die Aktionsgruppe ist politisch und konfessionell unabhängig und leistet ihre Arbeit ohne Rücksicht auf das politische oder religiöse Umfeld in den betreffenden Entwicklungsländern.
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