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Nachricht vom 27.06.2012 |
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Region |
Stadtwerke und FH Koblenz bieten duale Ausbildung an |
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In dreieinhalb Jahren zwei anerkannte Abschlüsse – Nur für belastbare Bewerber – Start 2013
Neuwied. Die Stadtwerke Neuwied gehen gemeinsam mit der Fachhochschule Koblenz bei der Ausbildung neue Wege: Erstmals wird im nördlichen Rheinland-Pfalz der duale Studiengang „Bachelor of Science" im Fach Betriebswirtschaft (BWL)/Business Administration angeboten. |
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Die klassische Ausbildung zum Industriekaufmann und das BWL-Studium sind nicht mehr getrennt und die Absolventen haben am Ende zwei anerkannte Abschlüsse. Start ist im Juli 2013.
„Das Konzept beinhaltet einen starken Bezug zur Praxis im Unternehmen, gleichzeitig profitieren wir von dem vertieften theoretischen Wissen, das die Hochschule vermittelt“, erklärt SWN-Personalchef Dirk Reuschenbach.
„Die Ausbildung beginnt bei uns, wo in neun Monaten die notwendigen Basis- und Fachqualifikationen vermittelt werden. Begleitet wird das durch den Unterricht an der Berufsbildenden Schule (BBS) Wirtschaft Koblenz.“ Jeweils zum Sommersemester wird anschließend das Studium an der FH Koblenz aufgenommen: „In der vorlesungsfreien Zeit und in den Praxisphasen wird die Ausbildung im Betrieb fortgesetzt.“ Nach zweieinhalb Jahren haben die Kandidaten nach erfolgreicher Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ihren ersten Abschluss als „Industriekaufmann" in der Tasche.
Geschäftsführer Stefan Herschbach hat die Kooperation mit der FH Koblenz befürwortet: „Wir müssen uns als regionaler Versorger auch personell neue Ressourcen erschließen, denn mit der Liberalisierung im Energiemarkt sowie mit der Energiewende müssen wir uns auf zunehmend komplexere Prozesse in der gesamten Energiewirtschaft einstellen. Ein wissenschaftlich fundiertes Know-how wird dabei immer wichtiger.“
Das 4. und 5. Semester dienen daher folgerichtig zur weiteren Vertiefung im gewählten Studiengang. Zu den Schwerpunktmodulen gehören Marketing und Marktforschung, Finanzierung, Personalmanagement, Beschaffung und Logistik und betriebliche Außenwirtschaft, wie Kerstin Balmes erläutert, bei den SWN für Ausbildungsfragen zuständig: „Auch Themen wie Wirtschaftsprüfung, Steuern und Produktionswirtschaft gehören dazu, die in mittelständischen Unternehmen unersetzlich sind.“
Im sechsten, abschließenden Semester wird in Absprache mit der SWN und der FH Koblenz über einen Zeitraum von sechs Wochen die Bachelor-Arbeit angefertigt. Für Herschbach und Reuschenbach ist klar: Das bietet den SWN die Chance, konkrete Fragestellungen im Betrieb fundiert untersuchen zu lassen. Die Studierenden dürfen nach dem Abschluss im Gegenzug den Hochschulgrad „Bachelor of Science" tragen und können gegebenenfalls an der FH Koblenz das Studium zum „Master of Science" fortsetzen.
„Neben zwei anerkannten berufsqualifizierten Abschlüssen bekommen die Absolventen eine Praktikumsvergütung während des Studiums, haben eine verkürzte Gesamtausbildungszeit und eine gute Rückkopplung zwischen Theorie und betriebspraktischen Erfahrungen“, erklärt Kerstin Balmes die Vorteile. Neben der Allgemeinen Hochschulreife, in besonderen Fällen auch Fachhochschulreife, sollten Bewerber gute Leistungen in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch mitbringen.
„Ideal sind Grundkenntnisse in Betriebs- oder Volkswirtschaft. Ohne ein hohes Maß an Motivation, Engagement und Belastbarkeit geht jedoch gar nichts: Die Anforderungen in den insgesamt dreieinhalb Jahren sind schon enorm.“ Stefan Herschbach kann sich gut vorstellen, dass der eine oder andere Absolvent dann auch bei den SWN eine Zukunft findet: „Die FH Koblenz geht seit einigen Jahren genau auf die betrieblichen Erfordernisse der Unternehmen ein. Das ist gut und für uns wichtig, um uns auch künftig im Wettbewerb stark zu positionieren.“
Infos unter 02631/85-3210, Herr Reuschenbach, oder 02631/85-3213, Frau Balmes. |
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Nachricht vom 27.06.2012 |
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