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Nachricht vom 01.07.2012 |
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Region |
Volker Mendels erster Arbeitstag als Verbandsbürgermeister |
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Seine Vorstellungen, seine Ziele – Was sich ändern wird
Puderbach. Volker Mendel hat am heutigen Montag (2.7.) sein Amt als Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach angetreten. Der NR-Kurier hat den neuen Bürgermeister an seinem ersten Arbeitstag besucht und ihm einige Fragen gestellt.
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Herr Mendel sie sind mit dem Motto „Damit das Puderbacher Land vorne bleibt!“ zur Wahl für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Puderbach angetreten, wie wollen Sie das umsetzen?
Volker Mendel: Zunächst heißt es einmal die begonnenen Projekte erfolgreich abzuschließen, wie zum Beispiel der Hochbehälter Keltenhügel in Lautzert, das Klärwerk „Hölzchens Mühle“ zwischen Raubach und Puderbach, Verbesserung des Handynetzes und schnelles Internet für alle im Bereich der Verbandsgemeinde Puderbach, Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Dernbach sowie notwendige Ersatzbeschaffungen, Nachwuchswerbung und Darstellung der Einsatzbereitschaft für die Feuerwehren, die Erweiterungsbauvorhaben der Kindertagesstätten Raubach und Steimel, Fortsetzung der im Raiffeisenmanagement begonnenen zukunftsorientierten Projekte, Stichwort: Maßnahmen zum Klimaschutz, die Einrichtung eines First-Responder-Systems sowie der Erhalt der ärztlichen Grundversorgung in unserer Verbandsgemeinde.
Wie sehen Sie den Bereich Handel und Gewerbe?
Volker Mendel: Diese Aufgabe ist auch bei mir Chefsache. Im nächsten Jahr sollen erstmalig durch einen Markt der Berufe Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern mit Ausbildungsbetrieben in der hiesigen Region zusammengeführt werden, damit Ausbildungssuchende die vielfältigen Möglichkeiten im Puderbacher Land zur Berufsorientierung und Berufswahlentscheidung erfolgreich nutzen können. Ohne florierende Unternehmen mit ihren Arbeits- und Ausbildungsplätzen ist die Verbandsgemeinde Puderbach nicht zukunftsfähig. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere jungen Leute hier vor Ort Ausbildungsplätze und adäquate Arbeit finden. Starke Unternehmen sind der Garant für eine starke Wirtschafts- und Steuerkraft unserer Gemeinden. Wir müssen im Wettbewerb der Regionen bestehen.
Eine große Aufgabe wird doch auch die Energiewende sein?
Volker Mendel: Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die regenerative Energieerzeugung ausgebaut und konsequent Energie eingespart wird. Energie vor Ort zu erzeugen bedeutet die Wertschöpfung in der Region zu halten. Energiesicherheit und Umweltschutz können so zusätzliche Einnahme- und Beteiligungsmöglichkeiten für die Kommunen und die Bürger eröffnen.
Stichpunkt demografischer Wandel, was haben Sie da vor?
Volker Mendel: Unsere Ortskerne müssen für die Menschen attraktiv bleiben. Dem Leerstand sind Konzepte zum Leben, Arbeiten und Wohnen entgegenzustellen. Diese neuen Konzepte müssen passgenau erarbeitet werden. Menschen wollen möglichst bis an ihr Lebensende und eigenständig in ihrer gewohnten Umgebung - ihrer Wohnung, ihrem Haus - bleiben. Damit dies möglich ist, muss die Mobilität erhalten bleiben. Der Ausbau der Jugend und auch der Seniorenarbeit, die Bereitstellung von Jugendräumen sowie die Vernetzung von ehrenamtlicher und hauptamtlicher Betreuung macht die Verbandsgemeinde Puderbach zum attraktiven Standort für junge Familien und auch ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Dies wird doch nicht ohne ehrenamtliches Engagement gehen?
Volker Mendel: Ehrenamtliches Engagement ist für jede Bürgergesellschaft von elementarer Bedeutung. Ohne unsere Vereine und alle ehrenamtlich Tätigen wäre unsere Verbandsgemeinde ein Gemeinwesen ohne lebenswerte Zukunft. Ehrenamt und Vereine bedürfen der Unterstützung durch Kommunalpolitik und Verwaltung.
Stichwort Verwaltung, was werden Sie in der Verwaltung ändern?
Volker Mendel: Im Hinblick auf die steigenden Anforderungen an eine moderne, leistungsfähige, bürgerfreundliche und wertschätzende Verwaltung werden weiterhin qualifizierte und engagierten Mitarbeitern benötigt. Ich habe der Verantwortung und Kompetenz für einen hohen Service- und Qualifikationsstandard aller Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Rechnung zu tragen. In Zeiten, in denen die Haushaltssituation unserer Gemeinden insgesamt schwieriger wird, ist es umso mehr erforderlich, die öffentlichen Gelder sinnvoll einzusetzen.
Was wünschen Sie sich von Ihren Mitarbeitern und den Bürgern?
Volker Mendel: Ich möchte ein Verwaltungschef sein, der zuhört, der die eigenverantwortliche Entscheidungsfindung fördert, der verlässlich ist, sich vor seine Mannschaft stellt und die Personalentwicklung als ein wichtiges Führungsinstrument betrachtet. Ich bitte um Ratschläge und Rückmeldungen, Anregungen und sachliche - ja auch konstruktive Kritik! Ich fordere den offenen und ehrlichen Dialog, die sachbezogene und lösungsorientierte Diskussion ein.
Herr Mendel, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen eine gute und glückliche Amtszeit.
Das Gespräch führte Wolfgang Tischler.
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Nachricht vom 01.07.2012 |
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