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Nachricht vom 23.07.2012
Region
Kleinbus mit 17 rumänischen Urlaubern kippte auf der A3 um
Auf der Überholspur war ein Reifen geplatzt – Dreizehn Leicht- und vier Schwerverletzte – Zehn Kilometer Stau

Neustadt/Wied. Am Montagmorgen (23.7.) um 9.48 Uhr ereignete sich auf der A3, Fahrtrichtung Köln, bei Neustadt/Wied ein Verkehrsunfall, bei dem insgesamt dreizehn Personen verletzt wurden, davon vier schwer. Die Verständigung mit den Fahrzeuginsassen und damit die Ermittlungen gestalteten sich äußerst schwierig, da es sich ausschließlich um rumänische Staatsangehörige handelte, welche sich auf dem Weg nach Holland befanden.
Ein mit siebzehn rumänischen Urlaubern besetzter Kleinbus ist auf der A3 bei Neustadt/Wied umgekippt. Foto: PolizeiÜber einen Mitfahrer mit Deutschkenntnissen konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sie zunächst mit zwei Fahrzeugen unterwegs gewesen waren. Nachdem ein Wagen mit Defekt liegenblieb, wurde kurzerhand umgestiegen, so dass die Fahrt letztlich mit 17 Insassen in einem Fahrzeug fortgesetzt wurde.

Die Polizei schreibt zum weiteren Unfallhergang: „Es kam wie es kommen musste: Als der Kleinbus den linken von drei Fahrstreifen befuhr, platzte der linke hintere Reifen. Das Fahrzeug geriet außer Kontrolle, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich in der angrenzenden Böschung.
Dreizehn Personen wurden verletzt, zum Teil schwer, so dass insgesamt neun Kranken- und Rettungswagen, ein leitender Notarzt, Organisationsleiter, vier Notärzte und zwei Rettungshubschrauber zum Einsatz kamen.

Nach Auskunft der Ärzte besteht bei keinem der Schwerverletzten Lebensgefahr. Das Fahrzeug selbst kam quer zur Fahrbahn zwischen dem rechten und mittleren Fahrstreifen auf der Seite zum Liegen. Alle Insassen konnten das Fahrzeug verlassen und wurden neben der Fahrbahn ärztlich versorgt. Zwecks weiterer Ermittlungen und Ursachenforschung erfolgte die Sicherstellung des Unfallfahrzeuges. Die Unfallstelle wurde durch Bedienstete der Autobahnmeisterei gesichert und gereinigt.

Durch den Unfall bildete sich ein bis zu zehn Kilometer langer Stau, in deren Folge sich ein weiterer Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen ereignete. Da hier eingeklemmte Personen gemeldet wurden, kam die Feuerwehr Neustadt/Wied zum Einsatz. Bei dem Unfall musste allderdings lediglich eine Leichtverletzte beklagt werden, welche zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Bereits am Sonntag war es zu einem ähnlichen Unfall bei Sessenhausen gekommen. Eigenen Angaben zufolge befuhr gegen 19 Uhr ein 49-jähriger Fahrzeugführer mit seinem Opel-Vivaro den mittleren von drei Fahrstreifen der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt. Innerhalb einer langgezogenen Rechtskurve geriet das Fahrzeug ins Schleudern, nach Angaben des Fahrers trat ein technischer Defekt auf. Der Wagen kam nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen die Leitplanken und überschlug sich in der angrenzenden Böschung. Während sechs der sieben Insassen leichtere Verletzungen davontrugen, wurde eine 28-jährige weibliche Mitfahrerin schwer verletzt. Alle Personen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Gesamtsachschaden wird auf 60.000 Euro geschätzt.
 
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