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Nachricht vom 29.07.2012
Kultur
Kabarettduo Weibsbilder gastierte in Meinborn
Im Gepäck ihr achtes Programm „Unbemannt – wir sind übrig“ – Zwei Stunden die Lachmuskeln der Zuschauer strapaziert

Meinborn. Die Landfrauen hatten nach Meinborn eingeladen und viele kamen ins Dorfgemeinschaftshaus. Der Saal war voll. Die Hauptakteurinnen des Abends waren Anke Brausch und Claudia Thiel. Wer am gestrigen Sonntagabend (29.7.) in Meinborn war, weis jetzt, die beiden Damen sind scharfzüngig und schlagfertig. Die Beiden bilden das Kabarettduo „Weibsbilder“.
So unschuldig wie sie taten, sind sie nicht, die Weibsbilder. Fotos: Wolfgang TischlerDie Zwei kommen schon äußerlich sehr unterschiedlich daher und schlüpften in die unterschiedlichsten Rollen. Die beiden Damen, um die 30, exakter 29 Jahre alt, aber dies schon seit Jahren, bringen schnell die gut 200 Besucher zum Lachen. Es geht natürlich nur um Männer, denn das Duo hat nach eigenen Angaben den richtigen noch nicht gefunden.

Die Beiden bedienen reichlich gängige Klischees und das überwiegend weibliche Publikum hat über die Witzchen gut lachen. Die Männer lachen notgedrungen mit. Ganz vorne mit dabei, der Weg der Socken von den Füßen des Mannes zum Wäschekorb oder an sonstige Stellen, weil er vergaß wo der Wäschekorb steht. Auf der Bühne wird auch der Frage nachgegangen: „Wächst eigentlich Toilettenpapier auf den Haltern automatisch nach?“

Das Publikum bekommt auch sein Fett weg. In der dritten Reihe sitzen mehrere Pärchen. Die mussten sich die Aussage gefallen lassen: „Ihr in der dritten Reihe habt doch auch nicht freiwillig zusammen gefunden!“ Bei den mutmaßenden Begründungen der Damen musste man schon eine kräftige Portion Humor beweisen.

Natürlich nehmen sich die Beiden ständig selbst auf die Schippe oder versuchen sich gegenseitig Auszustechen: „Als der liebe Gott mich erschaffen hat, wollte der angeben.“ Etliches davon war auch nicht ganz jugendfrei.

Mit ihrem Alter hatten die Damen doch erhebliche Probleme. Claudia meinte dazu: „Da bist du in dem Alter, da werden die ersten Männer durch Scheidung wieder frei. Secondhand – nein danke!“ Oder: „Mit 30, gerade als Single, da hast du keine Rendezvous mehr, da hast du Vorstellungsgespräche.“

Zwei Stunden Programm mit Gesangseinlagen, das Ganze spitzzüngig, schlagfertig, aber noch charmant, dem Publikum hat es gut gefallen. Wolfgang Tischler
     
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