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Nachricht vom 22.08.2012
Region
Kreis unterstützt Pflegemaßnahmen auf Dürrholzer Streuobstwiesen
Ortsbürgermeisterin Anette Wagner hatte die Initiative ergriffen

Dürrholz. Der Kreis Neuwied unterstützt Pflegeschutzmaßnahmen an Obstbäumen auf den Dürrholzer Streuobstwiesen. Vertreter des Kreises, der Gemeinde, des Naturparks Rhein-Westerwald und die ausführenden Landschaftspfleger trafen sich zu einer Besichtigung der Maßnahme vor Ort.
Von den ausführenden Landschaftspflegern erläuterte Harry Sigg (auf der Leiter), Mitglied im Arbeitskreis für Natur- und Umweltschutz Asbacher Land sowie selbstständiger Landschaftsbauer und Fachagrarwirt Baumpflege die Maßnahme.Alte Obstbäume beleben und verschönern die Landschaft. Um die wertvollen alten Streuobstwiesen im Bereich der Ortsgemeinde Dürrholz wieder zu beleben hatte sich Ortsbürgermeisterin Anette Wagner an die Kreisverwaltung gewandt.

Der 1. Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent Achim Hallerbach freut sich, dass der Kreis hier helfen kann, denn, so Hallerbach, "für die untere Naturschutzbehörde stellt die Erhaltung und Wiederbelebung der alten Streuobstbestände im Landkreis Neuwied ein besonderes Schwerpunktthema dar. Mangelnde Pflege und das Alter bei vielen Obstbäumen im Landkreis Neuwied führen zum vorzeitigen Zusammenbruch und damit auch zu einem Verlust der Artenvielfalt, denn dieser Biotoptyp ist besonders struktur- und artenreich, hier möchte die Kreisverwaltung gegensteuern."

Ortsbürgermeisterin Anette Wagner liegt dieses Thema ebenfalls am Herzen, das sagt sie auch jedem in ihrer Ortsgemeinde. Sie freut sich, dass die ersten Pflegeschnittmaßnahmen auf den gemeindeeigenen Grundstücken nun starten konnten.

Im Rahmen der Fördermaßnahmen durch den Naturpark Rhein-Westerwald werden diese Obstbaumpflegemaßnahmen fortgesetzt. Eine der wesentlichen Maßnahmen zur Entwicklung des Naturparks stellt die Pflege und Reaktivierung der Streuobstwiesen dar, damit unterstützt auch der Naturpark das Streuobstwiesenprogramm, so Wolfgang Kunz, Geschäftsführer des Naturparks Rhein-Westerwald.

Die ersten Schnittmaßnahmen erfolgen auf den Grundstücken der Ortsgemeinde im Bereich des Naturerlebnispfads. Dieser lädt ein, die Natur und die Landschaft zu bestaunen und zu begreifen. Achim Hallerbach dankte den fleißigen Helfern aus der Ortsgemeinde, die den Erlebnispfad betreuen, dass diese bereit sind im Rahmen der Eigenleistung eine Totholzmauer zu errichten.

Ina Heidelbach von der Unteren Naturschutzbehörde erläutert, dass die Totholzmauer eine Artenschutzmaßnahme von besonderer Qualität darstellt. Sie bietet Schlupfwinkel und Bruträume, Totholz, Kammern und Hohlräume in großer Zahl. Hier brüten Singvögel, leben Eidechsen, kriechen Feuersalamander, hüpfen Erdkröten und Grasfrösche. Der Kreis möchte die Tradition der Obstwiesen wieder beleben, zum einen um alte Kulturpflanzen, wie es die Obstbäume sind, für die Nachwelt zu erhalten, zum anderen entsteht auf den Obstwiesen ein Biotop und zahlreiche Pflanzen und Tiere siedeln sich an.

Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach wies in diesem Zusammenhang auf die Annahmestelle für Äpfel von Streuobstwiesen am neuen Dorfgemeinschaftshaus von Oberraden hin. Ab dem ersten Oktoberwochenende ist die Obstannahme geöffnet. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
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