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Nachricht vom 15.10.2012 |
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Kultur |
Kulturkreis Dierdorf lud zur Wanderung in den Märkerwald |
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Wie gut kennen Sie sich in Flora und Fauna der heimischen Wälder aus? Wissen Sie, was es mit Zeigerwerten von Pflanzen auf sich hat und warum Neophyten die Gattungen unserer heimischen Flora bedrohen? Förster Helmut Rieger weiß dies alles. |
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Dierdorf. Der Kulturkreis Dierdorf, unter der organisatorischen Leitung von Karl August Heib, lud als Referent Helmut Rieger zu einer Lehrwanderung in den Dierdorfer Märkerwald ein. Regnerisch war es, doch das störte die interessierten Naturfreunde nicht. Helmut Rieger wusste die Wanderer mit faszinierenden Ausführungen über verschiedenste Themen im Lebenskreis Wald zu fesseln.
Die Gesamtstrecke betrug etwa nur zwei Kilometer. Aufgrund der vielen Haltepunkte, an denen Besonderheiten gezeigt wurden, waren die Teilnehmer jedoch gut und gerne zwei Stunden unterwegs. Zunächst wanderten sie zur Zwillingseiche, einem regional bekannten Naturdenkmal. Die zusammengewachsenen Eichen hatte es im letzten Winter umgelegt. Helmut Rieger erklärte, warum dies passiert war. Auch auf Art und Beschaffenheit des Bodens, Baumarten, Begleitflora als Kennarten, Zeigerwerte von Pflanzen und den Unterschied zwischen Heil- und Giftpflanzen wusste der versierte Förster einzugehen.
Was vielen nicht bekannt: auch die leckeren Maronen, die wehrhaften Esskastanien mit ihren sehr stacheligen Hüllen, wachsen im Märkerwald. Selten sind auch Bergulmen und Rosskastanien. Rieger wusste dabei um Standort und um sie bedrohende Erkrankungen. Baumarten, Verwendung und Nutzen, der Sinn von Totholz und warum nach dem 2. Weltkrieg so viele Fichten gepflanzt wurden waren nur wenige der folgenden Referatspunkte.
Mit viel neuem und aufgefrischtem Wissen gingen die Teilnehmer zwar nass, aber bereichert nach Hause. Sie wissen jetzt: jedes Tier, jede Pflanze ist wichtig im Kreislauf der Natur und für nachhaltige Forstwirtschaft. Für die Teilnehmer der Wanderung und des Kulturkreises erwies sich Helmut Rieger wieder einmal mehr als fesselnder Freund der Natur und sie freuen sich auf ein nächstes Mal. Claudia Heinrich-Börder
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Nachricht vom 15.10.2012 |
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