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Nachricht vom 04.11.2012 |
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Region |
„Das Problem des Bahnlärms ist auf absehbare Zeit lösbar!“ |
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Erwin Rüddel holte Fraktionschef Volker Kauder nach Leutesdorf – Gleise teilweise so dicht, dass keine Lärmschutzwand möglich ist
Leutesdorf. Relativ lange Zeit, nämlich fast eine halbe Stunde, war es ruhig, aber dann gab es tatsächlich doch noch tüchtig was auf die Ohren von einem vorbeirauschenden Güterzug. Und darauf hatten sie gewartet: Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel mit seinem Gast, dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder, der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, Ortsbürgermeister Volker Berg, CDU-Mitglieder und besonders die Vertreter der Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm - Gemeinschaft der Initiativen für ein leises Rheintal, mit ihrem Sprecher Gerd Kirchhoff. |
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Doch was Volker Kauder dann nach einigen Informationen verlauten ließ, zauberte an diesem trüben Vor-November-Abend so etwas wie Sonne in die Gesichter der Betroffenen: „Bahnlärm ist seit vielen Jahren ein aktuelles Thema bei meiner politischen Arbeit. Wir brauchen in Berlin mehr Akzeptanz für unsere besondere lärmbelastete Problemlage im Mittelrheintal“, hatte der engagierte Abgeordnete bei seiner Begrüßung unterstrichen.
Erich Schneider, als Ansprechpartner der IG Leutesdorf gegen Bahnlärm und Erschütterungen e.V., hatte die Teilnehmer für das Treffen unter freiem Himmel an eine ganz besondere Örtlichkeit geführt, nämlich in die Gartenstraße/Ecke Oelbergstraße. Hier liegt die Bahntrasse so nah an der Wohnbebauung, dass nach Aussagen der Deutschen Bahn AG dort keine Lärmschutzwand errichtet werden kann.
„Dabei fahren 700 Züge innerhalb von 24 Stunden durch unser Weltkulturerbe Rheinland“, erläuterte Gerd Kirchhoff und er fuhr fort: „Wir sind nicht generell gegen die Bahn, denn wir werden eine moderne Bahn brauchen – aber wir brauchen eine leise Bahn!“ Der bislang stetig zunehmende Krach von der Schiene, so der Sprecher, schlage sich immer mehr auch im Tourismus negativ nieder. Viele Besucher, Gäste und Touristen äußerten, dass ihnen zwar die Landschaft gefalle, dass sie aber aufgrund des von der Schiene ausgehenden Lärms doch lieber woanders schlafen wollten.
Dazu erklärte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Kauder: „Die Züge müssen leiser werden, wie die Flugzeuge leiser werden müssen.“ Auf die Frage des Fraktionsvorsitzenden, welche Summen erforderlich seien, um das Problem zu lösen, wurde geäußert, dass rund 180.000 Güterzüge umgerüstet werden müssten, was rund 400 Millionen Euro Kosten würde. Daraufhin äußerte Kauder, dass er sich diese Woche mit Bahnchef Rüdiger Grube trifft und mit ihm erörtern werde, ob die technisch aufwendige Umrüstung wirklich, wie vom Bahnchef angekündigt, in acht Jahren - also bis 2020 - möglich sei.
Zur Freue aller Anwesenden äußerte Volker Kauder: „400 Millionen Euro sind im Bundeshaushalt über einen Zeitraum von vier Jahren machbar – das sind 100 Millionen Euro im Jahr. Und wenn nun nicht in vier Jahren, so doch in absehbarer Zeit – so, dass wir es noch erleben!“ Der abschließende Dank des Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel, der das Treffen initiierte und realisierte, galt neben dem Vorsitzenden seiner CDU/CSU-Bundestagsfraktion den teilnehmenden Lärmschutzaktivisten, auch für deren besonnenes und sachlich fundiertes Engagement. |
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