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Nachricht vom 11.11.2012
Region
Im Hundehaus haben jetzt die Handwerker das Sagen
Für Tierschützer erfüllt sich ein Traum: Tierheim-Umbau hat begonnen – Große finanzielle Herausforderung

Neuwied. Lange mussten die Tierschützer darauf warten, doch jetzt ist es soweit: Im Tierheim Ludwigshof im Neuwieder Stadtteil Segendorf haben im Hundehaus für die nächsten Monate Architekt und Handwerker die Regie übernommen.
Momentan eine Baustelle: Das Hundehaus im Tierheim Neuwied. „Nötig ist der Umbau vor allem deshalb, weil das Veterinäramt dringend den Bau von Quarantäne- und Krankenstationen in all unseren Tierhäusern angemahnt hat. Von der Erfüllung dieser Auflage hängt unsere Betriebserlaubnis ab“, erinnert Jürgen Brüggemann, der Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied und Umgebung, der das Tierheim betreibt. Außerdem herrsche ein gewaltiger Sanierungsstau. Deshalb gab es zum Umbau auch keine Alternative, obwohl das aufwändige Projekt für den privaten Verein vor allem in finanzieller Hinsicht eine große Herausforderung darstellt.

Zwar sicherte das Land die Übernahme von 70 Prozent der Kosten für Sanierung und Umbau des Hundehauses zu, doch für diesen ersten Bauabschnitt sind rund 400.000 Euro veranschlagt. „Da bleibt noch immer ein enormer Betrag übrig, den wir selbst aufbringen müssen.“ Darüber hinaus sei bei den weiteren Bauschritten nicht mehr mit einer so großzügigen Förderung durch das Land zu rechnen.

Doch es sind nicht nur die Kosten, die die Tierschützer im Blick behalten müssen. Der Tierheimalltag in einer Baustelle will organisiert werden und stellt vor allem die Mitarbeiter, aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer und Besucher des Ludwigshofes vor Herausforderungen. So wurden zwar die meisten Hunde auf andere Tierheime verteilt, die Versorgung der verbliebenen Tiere ist dafür aber um einiges schwieriger geworden. Außerdem muss das Tierheim in Notfällen regieren können.

Mit dem Umbau des Hundehauses hofft der Verein bis zum Frühjahr fertig zu sein. Da derzeit vor allem die frostempfindlichen Arbeiten umgesetzt werden, sollte der bevorstehende Winter für keine allzu großen Verzögerungen mehr sorgen.
   
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