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Nachricht vom 12.11.2012
Kultur
Gesänge aus Taizé in Dierdorf
Die katholische Pfarrkirche St. Clemens in Dierdorf hatte zur Nacht der Lichter mit Gesängen aus Taizé geladen. Es handelte sich um ein schlichtes Gebet im Kerzenschein mit kurzen Texten aus der Heiligen Schrift, einfach formulierten Fürbitten und der Verehrung des Kreuzes Jesu Christi, das von meditativen Gesängen untermalt wird.
Viele Kerzen erleuchteten das Kirchenschiff und den Altarraum. Fotos: Wolfgang TischlerDierdorf. Zurück gehen die Gesänge auf das kleine, aber weltbekannte Dorf Taizé. Es liegt im französischen Südburgund in der Nähe der Stadt Cluny. Im Mittelalter gab es hier die größte Kathedrale der Welt. Seit den 50er Jahren reisen Jugendliche, aber auch erwachsene Menschen aus aller Welt nach Taizé, um dort für einige Tage oder eine Woche gemeinsam zu beten, zu arbeiten und Gemeinschaft zu erfahren.

Das Besondere, das jeder erlebt, der einmal in Taizé war, den "Geist von Taizé", kann man allerdings nicht beschreiben - man muss es selbst erlebt haben. Dies berichten übereinstimmend die Meisten, die sich auf den Weg nach Frankreich in das kleine Dorf gemacht haben. Charakteristisch sind die Gesänge, die in vielfacher Wiederholung gesungen werden: einstrophig, kurz, in schlichtem Satz, oft vierstimmig oder kanonisch. Die Gesangstexte basieren meist auf einer Bibelstelle und sind in Latein oder in den verschiedensten in Europa gesprochenen Sprachen verfasst.

Diese Gesänge waren auch zentraler Bestandteil des in Dierdorf gefeierten Gottesdienstes, denn nicht jeder hat die Möglichkeit Taizé zu besuchen. Die Dierdorfer Kirche St. Clemens war mit Kerzen erleuchtet und die Gläubigen hatten Kerzen entzündet, in deren Licht sie die Texte der Lieder lesen konnten.

Instrumentalisten unter der Leitung von Dekanatskantor Peter Uhl begleiteten das Gebet musikalisch. Die Schönheit des Gesanges lässt etwas von der „Freude des Himmels auf der Erde spüren“, war die Meinung der Besucher. Wolfgang Tischler

 
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