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Nachricht vom 13.11.2013
Region
Häufig Kindeswohlgefährdung im Kreis Neuwied
Neuwied. Das Kreisjugendamt geht im laufenden Jahr von einer moderaten Steigerung des Gesamtaufwandes für die Jugendhilfe aus. Die Zahl von Kindeswohlgefärdungen im Kreis Neuwied hat wieder zugenommen.
Wie der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach im Jugendhilfeausschuss deutlich machte, sieht sich das Kreisjugendamt Neuwied weiterhin mit einer anhaltend hohen Zahl von Hinweisen auf Gefährdung des Kindeswohls konfrontiert. „Dies wirkt sich auch in einem weiter steigenden Hilfeaufkommen aus, das durch das Kreisjugendamt Neuwied zu bewältigen ist. Erfreulicherweise kann der Hilfebedarf häufig mit ambulanten Hilfen gedeckt werden“, erklärt Hallerbach.

Nachteilig wirkt sich für den Landkreis Neuwied weiterhin eine Zuständigkeitsregelung im Kinder- und Jugendhilfegesetz aus, nach der ein Umzug von Eltern grundsätzlich auch zu einem Wechsel der Hilfegewährung in laufenden Jugendhilfemaßnahmen unter den Jugendämtern führt. Im laufenden Jahr muss das Kreisjugendamt erneut in erheblichem Umfang insbesondere Heimunterbringungen von anderen Jugendämtern nach Zuzug der Eltern übernehmen. „Dem stehen keinerlei Fallabgaben gegenüber, so dass hier auch mit Blick auf das Haushaltsjahr 2013 insbesondere im stationären Heimbereich realistisch mit weiter steigenden Kosten gerechnet werden muss“, unterstreicht Achim Hallerbach.

Ebenfalls ist im Bereich der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche für das laufende Jahr ein anhaltend steigendes Fallaufkommen zu verzeichnen. Auch hier ist nach Darstellung des 1. Kreisbeigeordneten realistischerweise mit einem weiteren Anstieg der Fälle und der damit verbundenen Kosten in den nächsten Jahren zu rechnen. Insgesamt ist mit einem weiteren Anstieg von über 460.000 Euro zu rechnen.

Erfreulicherweise konnte im Bereich der Personalkosten für Kindertagesstätten eine leichte Verbesserung der Einnahmen des Kreises um 200.000 Euro erzielt werden, so dass von dieser Seite die Steigerung der Jugendhilfeaufwendungen etwas vermindert werden konnte.

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses haben den Ansätzen des Kreisjugendamtes im Nachtragshaushalt einstimmig zugestimmt und eine Aufnahme in die Haushaltsplanung des Landkreises empfohlen. Der Kreistag berät und beschließt den Nachtragshaushalt 2012 in seiner kommenden Sitzung am 19. November ab 16 Uhr im Bürgerhaus von Oberraden.
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