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Nachricht vom 08.12.2012 |
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Kultur |
Mords-Weihnacht in Rengsdorf |
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Im Rahmen der Rengsdorfer Adventsfensteraktion des Wirtschaftsforums hatten die Ortsgemeinde und der Kulturkreis zwei Kriminalautoren zur Lesung eingeladen. Einem „kriminellen Abend“ stand nichts mehr im Weg. „Wie gefährlich ist die Eifel wirklich?“, diese Frage stellten sich die Besucher. |
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Rengsdorf. Die Adventsfensteraktion des Wirtschaftsforums in Rengsdorf erfreut sich großer Beliebtheit. Verschiedene Mitgliedsunternehmen laden zu besonderen Events ein. Im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde hatten die Ortsgemeinde und der Kulturkreis liebevoll weihnachtlich gedeckte Tische aufgestellt. Schon im Treppenhaus kam dem Besucher der Duft von Plätzchen und Glühwein entgegen.
Zu Gast waren zwei Herren aus der Eifel, Carsten Sebastian Henn und Rolf Kramp. Sie sind Buchautoren und hatten unter anderem diverse Krimis im Gepäck. Marie-Luise Dingeldey meinte bei ihrer Begrüßung, dass die Eifel ja ganz schön gefährlich geworden sei, was sie bislang so alles von den beiden Autoren gelesen hat. „Gefährlich war die Eifel schon immer, wir haben es nur entdeckt“, konterte Carsten Henn.
Die Beiden lasen aus dem gemeinsamen Taschenbuch Mords-Weihnacht. Vierundzwanzig Tage vor Weihnachten klingelt das Telefon im Atelier des Modezaren Jean-Claude Ducruet, der in einer kleinen Burg in der Abgeschiedenheit der tief verschneiten Eifel residiert. Ein anonymer Auftraggeber bestellt ein Kleid für das Christkind und macht über exakte Maßangaben. Nur kurze Zeit später wird eine Leiche auf einem Wanderparkplatz entdeckt, deren Körper exakt dieselben Traummaße hat. Die Tote ist Mandy Schlothausen, und bis zu ihrem jähen Ende hat sie als Pastoralreferentin in einer kleinen Eifelgemeinde gearbeitet. Aber alles deutet darauf hin, dass die Tote ein Doppelleben mit Kontakten zum Rotlichtmilieu geführt hat. Eine haarsträubende Weihnachts-Kriminalkomödie mit Plätzchen, Glühwein und Pistolenschüssen.
Carsten Sebastian Henn arbeitet als freier Weinjournalist für diverse nationale und internationale Magazine, und sitzt in den Jurys mehrerer wichtiger Weinpreise. Seit 2002 ist er beim Gault&Millau WeinGuide für das Anbaugebiet Nahe zuständig, seit 2010 zudem Stellvertretender Chefredakteur. Ralf Kramp arbeitete als freier Karikaturist, das Schreiben lernte er, nach eigenen Angaben "kurz nach dem Malen". Gleich für seinen ersten Kriminalroman wurde Ralf Kramp 1996 mit dem Förderpreis zum 2. Eifel-Literatur-Preis ausgezeichnet. Seither veröffentlicht Ralf Kramp regelmäßig Kriminalromane und Stories, die er zumeist in seiner Heimatregion, der Eifel ansiedelt. Sein eigener Verlag mit regional orientiertem Krimiprogramm hat einen Namen in der deutschen Krimi-Szene.
Ein sehr interessanter und kurzweiliger Abend, den die Ortsgemeinde und der Kulturkreis den zahlreichen Zuhörern präsentierten. Wolfgang Tischler
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Nachricht vom 08.12.2012 |
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