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Nachricht vom 16.12.2012
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Jutta Golinski ist neue Chefin der VHS Neuwied
Neuwied. Die Volkshochschule der Stadt Neuwied hat seit Anfang Dezember 2012 eine neue Leiterin, die die Nachfolge von Henriette Meinhardt-Bocklet angetreten hat. Der NR-Kurier hat die neue Chefin Jutta Golinski besucht und ihr einige Fragen gestellt.
Jutta Golinski (links) betrachtet sich mit ihren Mitarbeiterinnen Ramona Jechel, Ursula Rockenfeller und Karin Groh (v.l.) das soeben eingetroffene neue Programm für 2013. Foto: Wolfgang TischlerNR-Kurier: Wie wurden Sie auf die freiwerdende Leitungsstelle der VHS aufmerksam?

Jutta Golinski:
Sie ist mir in den Stellenangeboten der örtlichen Zeitung aufgefallen und hat mich direkt angesprochen. Für mich ist der vollzogene Schritt nur eine konsequente Weiterentwicklung meiner beruflichen Laufbahn.

NR-Kurier:
Wie sah denn Ihre bisherige berufliche Laufbahn aus?

Jutta Golinski:
Nach dem Abitur habe ich in einem Warenhauskonzern eine Geschäftsführerausbildung erhalten. Anschließend war ich als Abteilungsleiterin und Einkäuferin aktiv. Für die Familienplanung habe ich mir eine Familienpause von 15 Jahre gegönnt. Danach war ich freiberuflich und festangestellt bei einem Bildungsträger beschäftigt, ehe ich bei der Neuwieder Foodakademie in der Ausbildung, Vertriebsleitung und in der Hotelleitung tätig war. Mein Schwerpunkt war der kaufmännische Bereich und ich war dort Marketingdozentin.

NR-Kurier:
Das hört sich interessant an, doch diese Entwicklung bekommt man doch nicht in den Schoß gelegt.

Jutta Golinski: Richtig, ich habe mich ständig fortgebildet und habe dabei den praktischen Weg gewählt. Neben meinem Beruf war bisher immer die Weiterbildung ein großes Thema. Mir macht einfach die Kombination des Lehrens und des eigenen Lernens unheimlich Spaß.

NR-Kurier:
Wo sehen sie ihre künftigen Schwerpunkte in der VHS Neuwied?

Jutta Golinski:
Zunächst einmal möchte ich die Öffentlichkeitsarbeit und den Servicegedanken noch weiter ausbauen. Hier ist die VHS Neuwied schon gut aufgestellt. Erreichen die Kunden uns doch bereits montags bis donnerstags von 8.00 - 20:00 Uhr und freitags von 7.30 - 12:00 Uhr für persönliche Fragen. Im Internet können Sie sich rund um die Uhr zu den Kursen anmelden.

NR-Kurier:
Dies ist doch sicherlich nicht der einzige Bereich?

Jutta Golinski:
Daneben werde ich mich noch intensiv um die Bereiche Gesundheit, das Frauenprogramm und um Sonderprojekte kümmern. Bei der Gesundheit wird ein Schwerpunkt die Ernährung sein, da kommt mir natürlich meine bisherige Tätigkeit im Foodhotel sehr entgegen.

NR-Kurier: Was können wir uns bei den Sonderprojekten vorstellen?

Jutta Golinski: Dies ist zum Beispiel ein Kochkurs, der in Englisch gehalten wird. Er ist auch schon in unserem neuen Programm drin. Die Ausschreibung übrigens in Englisch. Dieses Übergreifen von mehreren Fächern, hier Kochen und Englisch, möchte ich ausbauen. Dann werden aufgrund meiner kaufmännischen Vorbildung natürlich auch Projekte im Bereich Arbeit und Beruf dazukommen. Hier bringe ich langjähriges berufliches Know-how mit. Ich kann mir auch die Einführung von Blended Learning gut vorstellen.

NR-Kurier: Was ist genau unter „Blended Learning“ in Bezug auf die VHS zu verstehen?

Jutta Golinski:
„Blended Learning“ oder Integriertes Lernen ist eine Methode, die das traditionelle Lernen in der VHS mit der modernen elektronischen Lernform verknüpft. Integriertes Lernen zielt darauf ab, durch die geeignete Kombination verschiedener Medien und Methoden deren Vorteile zu verstärken und die Nachteile zu minimieren. So könnten sich zum Beispiel am ersten Abend die Teilnehmer mit ihrem Kursleiter in der VHS treffen und dann mit ihm über die modernen Medien kommunizieren, sozusagen im virtuellen Klassenzimmer.

NR-Kurier:
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe und bei den neuen Ideen. Das Gespräch führte Wolfgang Tischler.
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