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Nachricht vom 27.01.2013
Region
Puderbacher Lehrer unterstützen Schutzengel
Puderbach. „Wette gewonnen“, heißt es jetzt im Kollegium der Realschule Plus in Puderbach. Lehrerin Natanja Neitzert ging auf das Wettangebot von Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf ein und konnte ihre Kolleginnen und Kollegen für eine Unterstützung der „Aktion Schutzengel gegen Kinderprostitution und Sextourismus“ gewinnen.
33 Kolleginnen und Kollegen sowie Elternvertreterinnen der Realschule Plus in Puderbach unterstützen mit einem Foto und dem Kauf von Mangos die „Aktion Schutzengel gegen Kinderprostitution und Sextourismus“ des katholischen Hilfswerkes missio. „Mit Ihrem Foto und dem Kauf von Mangos können Sie Kindern helfen, die in der Prostitution ums Überleben kämpfen oder sie vor sexueller Ausbeutung bewahren“, so Hermann Reeh bei der Vorstellung der Aktion beim Kollegium der Realschule Plus in Puderbach.

Vierhunderttausend und einen Menschen sucht das katholische Hilfswerk missio, die sich fotografieren lassen und sich als eine Art Bürgerbewegung den 400 000 deutschen Männern entgegenstellen, die jedes Jahr als Sextouristen in die Länder des Südens reisen, um dort billigen Sex auch mit Kindern zu haben. Weltweit müssen sich mehr als zwei Millionen Kinder prostituieren. Jährlich fallen mehr als eine Million Kinder Kinderhändlern zum Opfer, sie werden als billige Arbeitskräfte verschachert, als Hausklaven ausgebeutet und in die Prostitution verkauft.

Da das Elend der Kinder und somit auch der Kinderprostitution in erster Linie ein Armutsproblem ist, beugt der Kauf fair gehandelter Mangos und anderer fair gehandelter Produkte der sexuellen Ausbeutung vor.

Die fair gehandelten Mangos kommen von den Philippinnen und sichern dort die Existenz von Kleinbauern, so dass deren Kinder nicht in der Prostitution ums Überleben kämpfen müssen. Fair gehandelte Mangos wie auch andere fair gehandelte Ware sichern Kinderrechte, weil die Eltern ein Einkommen erhalten, mit dem sie ihre Familien versorgen können. „Ein existenzsicherndes Einkommen bewahrt Kinder vor Armut und Elend“, so Reeh.

Zudem erhält missio von Großspendern für jeden fotografierten Menschen einen Euro, dieses Geld wird für die Betreuung von Kindern in Thailand, auf den Philippinnen und in weiteren Ländern verwendet, die in der Prostitution waren oder sind.

Hermann Reeh bedankte sich: „Mit Ihrer Unterstützung haben Sie ein Zeichen gesetzt und gezeigt, dass Ihnen das Schicksal von Kindern in anderen Ländern nicht gleichgültig ist. Natürlich werde ich auch meinen Wetteinsatz einlösen, und das Foto zusammen mit anderen Bildern mit dem Fahrrad zu missio nach Aachen bringen.“

Hermann Reeh sucht Vereine, Gemeinde- und Stadträte, Kirchengemeinden, die bereit sind, die Aktion mit einem Foto und dem Kauf von Mangos zu unterstützen. Interessenten können sich unter 02747/2632 bei Hermann Reeh melden. Im Frühling möchte Hermann Reeh in Puderbach für die Aktion werben.
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