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Nachricht vom 29.01.2013 |
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Region |
Jahresempfang der Westerwälder Landwirtschaft |
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Am Jahresanfang treffen sich immer die Vertreter der Landwirtschaft mit der Politik und der Wirtschaft zum Gedankenaustausch. Festredner Michael Horsch zeigte deutlich auf, dass die Böden weltweit nicht pfleglich behandelt werden. Nach seiner Meinung muss hier ein Umdenken einsetzen. |
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Altenkirchen. Zum Jahresempfang der Landwirtschaft hatten am gestrigen Dienstagabend (29.1.) die Kreisverbände Altenkirchen, Neuwied und Westerwald im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau eingeladen. Der Altenkirchener Kreisvorsitzende Georg Groß konnte eine lange Liste prominenter Politiker aus Bund, Land und Kommunen und Vertreter der Wirtschaft und Banken in der Altenkirchener Stadthalle begrüßen. Vertreter der IHK, Handwerkskammer, Landwirtschaftskammer, Kreiswaldbauverein, die Landfrauen und die Naturschutzverbände waren bei dem Empfang ebenfalls vertreten.
„Die Landwirtschaft im Westerwald ist breit aufgestellt und wir sind auch im Naturschutz tätig“, konstatierte Georg Groß in seiner Begrüßungsrede. Das die Bevölkerung satt wird, ist ein Verpflichtung der Landwirtschaft. Doch wird mit Sorge der hohe Anteil der Vernichtung der Lebensmittel von den Verbrauchern betrachtet. Groß forderte hier ein stärkeres Hinterfragen. Als eine der wichtigen Zukunftsaufgaben der Landwirtschaft sieht der Vorsitzende, dass die „Ressourcen zu schonen sind und an den Böden kein Raubbau betrieben wird“.
Weitere Themen in der Begrüßungsrede waren die Milchwirtschaft und die Tierhaltung. Groß meinte: „Die Molkereien in Rheinland-Pfalz seien gut aufgestellt.“ Sorge bereitete ihm nur der Milchpreis und der Betrag der letztlich beim Erzeuger ankommt. Die Zahlungen aus Brüssel an die Landwirtschaft kamen auch zur Sprache. „Es ist ein Verbraucherzuschuss für Lebensmittel“, brachte es Georg Groß auf den Punkt.
Der Landrat des Kreises Altenkirchen, Michael Lieber, wies bei seinem Grußwort darauf hin, dass nach seinen Beobachtungen der regionale Bezug der Landwirtschaft immer mehr Bedeutung gewinnt. „Die Menschen wollen vor Ort bei ihrem Bauern kaufen“, sagte der Landrat.
Der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Heribert Metternich wies auf die enorme Bedeutung der Landwirtschaft als Wirtschaftskraft und Arbeitgeber hin. Er zeigte auf, dass außerhalb der Betriebe sehr viele Arbeitsplätze an der Landwirtschaft hängen. An Beispielen, wie die Fahrzeuge, die direkt und indirekt für die Agrarwirtschaft produziert und im Einsatz sind, wurde der Umfang schnell klar. „Auch die Investitionen in den Betrieben, die oft in die Millionen gehen, schaffen diverse Arbeitsplätze“, meinte Vizepräsident Metternich.
Für den Festvortrag des Abends war Michael Horsch, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter der Horsch Maschinen GmbH, einem führenden und weltweit tätigen Landtechnik-Hersteller, engagiert worden. Mit seinem Thema „Entwicklung der Weltagrarwirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Landwirtschaft“ zeigte er einen Blick über den Tellerrand. Er vermittelte den Anwesenden deutlich, dass die Böden weltweit „abtragend“ bewirtschaftet werden. Dies bedeutet, dass mehr vom Feld weggenommen wird, als wieder in Form von Nährstoffen zurückgebracht wird. Auch auf die Entwicklung der Gentechnik und deren Gefahren für das Leben in den Böden ging Horsch ein.
Die vielen anwesenden Gäste waren von dem Vortrag sehr beeindruckt. Der Kreisvorsitzende Groß fasst es am Ende in die Worte: „So etwas ernüchterndes habe ich noch nicht gehört.“ Anschließend war Gelegenheit beim Imbiss Gedankenaustausch zu betreiben. Wolfgang Tischler
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