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Nachricht vom 03.02.2013 |
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Wirtschaft |
Neuwieder entdecken Fahrspaß mit Elektroautos |
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Elektroautos werden zu einer echten Alternative von Benzinern und Dieselfahrzeugen. Davon sind die Stadtwerke Neuwied (SWN) überzeugt. Zum zweiten Mal luden sie Geschäftsleute und Vereinsvertreter ein, die leisen Flitzer zu testen. |
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Nicht nur neue Modelle der Hersteller erhöhen das Interesse, sondern auch die steigende Reichweite. „Die Anschaffungskosten sind immer noch hoch“, weiß Manfred Wirz. Der Bereichsleiter Elektrotechnik ist jedoch überzeugt, dass sich das mit höheren Produktionszahlen ändern wird: „Es ist eine neue Technik, wovon man die Kunden erst noch überzeugen muss. Wir werben gerne dafür.“
Wie sehr die Entwickler an dem Thema dran sind, liest Wirz nicht nur an der immer größeren Modellpalette ab: „Die Reichweite der Fahrzeuge steigt. Waren es zunächst knapp 100 Kilometer, die die Batterien schafften, sind nun Autos mit mehr als 200 Kilometern auf dem Markt. Damit steigt der Bewegungsradius.“
Der Citroen Zero und der Renault Kangoo, mit dem die Tester unterwegs waren, schaffen diese Distanzen noch nicht. Kein Wunder also, dass hier die Neuwieder ein Manko sahen. Wie etwa Werner und Monika Simon vom Efeu-Lädchen. Die Tour zum Blumenkauf in Holland schaffen die E-Autos noch nicht. Am Fahrkomfort hatten beide nichts zu bemängeln: „Allerdings muss man mehr auf Fußgänger achten, weil der Wagen so leise ist.“
Wäre der aktuelle Firmenwagen nicht noch gut in Schuss, dann würden Petra und Jens Preißing von der gleichnamigen Bäckerei sofort umsteigen: „Für uns wäre der Wagen ideal. Für regelmäßige und überschaubare Distanzen im Stadtgebiet ist der Wagen ideal. Unser nächster Lieferwagen fährt garantiert mit Strom.“
Einen Umstieg kann sich auch Maik Linn von der Metzgerei Spindlböck vorstellen. „Für ein hohes Ladegewicht, wie wir es brauchen, reicht die Leistung noch nicht. Aber das Prinzip ist überzeugend.“
Ein gutes Dutzend Tester waren wieder unterwegs. Auch die Gewerbekundenbetreuer der SWN werden regelmäßig angesprochen: „Das Interesse ist groß. Der eine möchte seine Skepsis bestätigt wissen, andere sind einfach neugierig.“
Einer der Skeptiker war Mathias Münch von der „Ersten Großen KG Neuwied“, der E-Autos bis dahin wohl für einen Karnevalsscherz hielt: „Der lässt sich aber besser fahren als gedacht. Vor allem an der Ampel macht´s Spaß, weil man mit dieser Beschleunigung die Benziner locker abhängt. Ich war sehr angenehm überrascht.“
Große Neugier war auch bei Mirko Thiel. Der Neuwieder Zoodirektor ist offen für alternative Antriebe und fährt selbst schon mit Autogas. „Im Zoobetrieb müsste man wohl eine Klingel installieren, weil die Fahrzeuge so leise sind. Für unseren Betrieb reicht die Leistung vollkommen aus. Mit steigender Reichweite ist ein Einsatz für mich gut vorstellbar.“
Bei den SWN haben sich die strombetriebenen Autos auch im harten täglichen Einsatz bewährt, betont Manfred Wirz: „Die Fahrzeuge sind wartungsarm und im Stadtgebiet absolut zuverlässig. Und wer fährt schon ein Auto, das auf 100 Kilometer weniger als drei Euro kostet?“ |
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Nachricht vom 03.02.2013 |
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