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Nachricht vom 09.02.2013
Region
Zuletzt sah auch die Sonne der Rathauserstürmung zu
„Das war der längste Rathaussturm in der Geschichte des Neuwieder Karnevals“, sagte Oberbürgermeister Nikolaus Roth am Samstag in der Pfarrstraße. Vor dem Historischen Rathaus hatten sich die gegnerischen Truppen von Verwaltung und Prinzenpaar ihre Schlachten geliefert. Das Kriegsglück pendelte hin und her. Nach einer Stunde Kampf, gegen 15 Uhr, drangen die Prinzentruppen bis vor die Rathaustüre vor.
Prinz Werner und Prinzessin Petra lassen sich die mitkämpfenden Abordnungen der Karnevalsgesellschaften vorführen. Fotos: Holger KernBei dieser Kräfteverteilung war das Ergebnis eigentlich kein Wunder. Schon um 13 Uhr hatten sich die Truppen von Prinz Werner und Prinzessin Petra auf dem abgesperrten Marktplatz gesammelt. Immer neue kampfesbereite Abordnungen der Neuwieder Karnevalsgesellschaften kündigte der Sprecher am Mikro an. Mit dabei waren: Der Fanfarenzug Rot-Weiß, die Funken Rot-Weiß, die Ringnarren, die Ehrengarde, die KG Schwarz-Weiß-Gold, die Bürgervereinigung Grün-Weiß Frohsinn, die KG Alt Heddesdorf, der Narrenclub Grün-Rot, der Steckenpferdereiterverein, der NCN Grün-Gold, die Lustigen Buchfinken, die Deichstadttanzgarde, das Husarencorps Blau-Gold und natürlich die Prinzengarde.

Dem hatte der Oberbürgermeister wenig entgegenzusetzen. Zwar sahen seine Präsidenten in den blau-roten Uniformen wie professionelle Soldaten aus, mit ihren dicken Hornbrillen und dem lustigen Tanz vor dem Rathaus brachten sie den vielen Zuschauern auf dem Platz und den Angreifern aber eher das Lachen bei als das Fürchten. Auch die dicke Berta, ihre Kanone, konnte die gegnerischen Reihen nicht ernsthaft ins Wanken bringen. Aus dem Rohr ertönte ein dezentes „Pfffttt“ und es regnete ein paar bunte Konfettis auf des Prinzenpaars Armee.

Der Schaukampf war lustig und die Zuschauer hatten ihren Spaß. Besonders als auch noch die Sonne zwischen den Wolken hervorlugte und sich das Schauspiel besah. Am Ende lag der Oberbürgermeister in Ketten und Prinz und Prinzessin hielten den Rathausschlüssel in der Hand. Sehr zum Gelingen der traditionellen Veranstaltung hatte der Neuwieder Landtagsabgeordnete Fredi Winter beigetragen, der auf seine beliebt lockere und humorvolle Art die Ereignisse vor dem Alten Rathaus kommentierte. Holger Kern
       
       
       
       
       
   
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