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Nachricht vom 24.03.2013
Kultur
"AN ERMINIG" gab Konzert im Alten Bahnhof Puderbach
Die Macher der Kulturszene des Alten Bahnhofs in Puderbach haben es wieder geschafft ein besonderes Highlight zu präsentieren. Sie hatten die Gruppe „AN ERMINIG“ zu Gast. Ein Abend mit bretonischer Musik, keltischen Ursprungs, vor ausverkauftem Haus.
Die Gruppe AN ERMINIG begeisterte das Puderbacher Publikum. Fotos: Wolfgang TischlerPuderbach. Im bis auf den letzten Platz besetzten Bahnhof trat am vergangenen Samstag das Trio „AN ERMINIG“ auf. Die Gruppe hat sich in der jetzigen Formation bereits 1975 gegründet. Die Mitglieder sind im Grenzgebiet Saarland-Lothringen ansässig. Der Name der Gruppe „An ERMINIG“ hat seinen Ursprung aus dem in der bretonischen Fahne abgebildeten Hermelin. Es ist das Symbol einer kulturell eigenständigen keltischen Bretagne.

Die Gruppe „AN ERMINIG“ hat sich der bretonischen Musik verschrieben. Sie ist jedoch auch offen für innovative Einflüsse, stets jedoch mit dem nötigen Respekt vor ihren traditionellen Wurzeln. „AN ERMINIG“ war mit ihrem neuen Programm „GOURLEN“ nach Puderbach gekommen. Die Lieder beschreiben das Leben der Menschen an, vom und mit „Ar Mor“, dem Atlantik jenseits von Postkarten- und Folklore-Idylle, aus dem keltischen Teil Frankreichs. Die Songs in bretonischer und französischer Sprache erzählen vom harten Leben der Seeleute und vom Abschiednehmen, von den „Paludiers“, den Arbeitern in den Salinen und den Menschen, die in ihren Lastkähnen die Kanäle in der Grande Brière nördlich von Guérande befahren.

Im Programm befanden sich etliche Tanzsuiten, vorwiegend aus den bretonischen Küstenregionen, sowohl mit traditionellen Melodien als auch mit Eigenkompositionen auf der Basis der bretonischen Musik. Der Bahnhof bot zwar noch ein wenig Platz zum Tanzen, aber das Puderbacher Publikum war doch zumindest in dieser Richtung sehr zurückhaltend. Nicht so beim Applaus und der Begeisterung für die Musik. Viele Füße wippten ständig im Takt der Musik mit. Am liebsten hätten die Zuschauer die Gruppe gar nicht mehr gehen lassen.

Weiter geht es am 20. April 2013 mit dem „Boulevard of broken Stars”. Eine Kombination von selbstgebauten Marionetten, Dialogen, Musik, die der Fantasie der Zuschauer ganze Welten eröffnet. Wolfgang Tischler
   
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