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Nachricht vom 12.04.2013
Region
Große Spende an Kindergarten und Schule Großmaischeid
Der Großmaischeider Traditionsverein, der Männerchor 1921, hatte schon lange Nachwuchssorgen und immer mehr Mitglieder verloren. So wurde im Januar 2013 die Auflösung des Vereins beschlossen. Das Vereinsvermögen kommt dem Maischeider Nachwuchs zu Gute.
„Des einen Leid ist des anderen Freud“,  sagt schon ein altes Sprichwort. Der Vorstand des aufgelösten MGV bei der Scheckübergabe. Fotos: Wolfgang TischlerGroßmaischeid. Es ist ein trauriger Anlass, aber trotzdem haben der Großmaischeider Kindergarten und die Großmaischeider Grundschule Grund zur Freude. Der Hintergrund ist, dass sich der Großmaischeider Männerchor 1921 am Anfang dieses Jahres aufgelöst hat. Dort gab es Nachwuchsprobleme und dies zwang den Verein letztlich zur Aufgabe. Als gemeinnütziger Verein hatte der Männerchor in seinen Statuten geregelt, dass das Vereinsvermögen bei Auflösung einem gemeinnützigen Zweck zukommen soll.

Es gab keine große Diskussion, das Geld sollte im Ort bleiben. So fiel die Entscheidung den örtlichen Kindergarten und die Grundschule zu gleichen Teilen mit dem restlichen Vereinsvermögen zu bedenken. Insgesamt waren noch 9.500 Euro nach der Auflösung des Vereins in der Kasse. So konnte sich der Großmaischeider Nachwuchs über je 4.750 Euro freuen. Anders der „ehemalige Vorstand“ des Vereins: „Der Anlass der Spende stimmt uns sehr traurig, denn der Verein bestand seit 1921. Wir wollen das Geld der Jugend zukommen lassen, denn sie ist unsere Zukunft.“

Die Leiterin des Großmaischeider Kindergartens, Beate Schüler-Noll, hat schon Ideen, denn es gibt noch viel Arbeit im Außenbereich für die U3-Kinder und dann ist noch ein Kindergarten-Restaurant geplant. Mit dem Elternbeirat, der bei der Scheckübergabe durch die Vorsitzende Petra Böhm vertreten wurde, wird das Geld gut angelegt werden.

Der Leiter der Großmaischer Grundschule, Hermann-Josef Schneider, hat schon ganz viele Ideen. In der Schule fehlt noch Zubehör für die Küche, die Bücherei braucht auch immer neues Material, eine interaktive Tafel wäre nicht schlecht und Computer braucht die Schule auch noch. Beim Ortsbürgermeister Uwe Engel herrschten gemischte Gefühle. Auf der einen Seite hat sein Ort einen Traditionsverein verloren, auf der anderen Seite kommt dem Nachwuchs ein beträchtlicher Betrag zu Gute. Wolfgang Tischler
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