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Nachricht vom 13.04.2013 |
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Region |
Stadtwerke beraten: Stromsperre muss nicht sein |
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Aktuell sind im Versorgungsgebiet der SWN rund 29.300 Stromzähler installiert. „Die meisten Kunden - etwa 90 Prozent - zahlen ihre Teilbeträge über eine Einzugsermächtigung, per Überweisung, bar an unserem Kassenautomaten oder persönlich in unserem Kunden-Center“, so Schuh. „Doch immerhin an die 3000 Kunden sind arbeitsintensiv.“ |
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Die Energiekosten sind, zuletzt durch mehrere Bundesgesetze und -umlagen, auch in Neuwied gestiegen. Erwerbslose und Menschen mit geringen Einkünften haben dadurch oft Probleme, ihre Stromrechnungen zu bezahlen. Im schlimmsten Fall droht eine Stromsperre.
Damit es gar nicht so weit kommt, raten die Stadtwerke Neuwied (SWN) ihren Kunden dringend, sich frühzeitig beraten zu lassen. „Je eher uns die Kunden ihre Zahlungsprobleme darlegen, desto besser können wir helfen“, erklärt Gaby Schuh. Die Bereichsleiterin Forderungsmanagement bei den SWN erklärt, dass das Thema Stromsperre nur einen winzigen Teil der Kunden betrifft: „Aber für uns zählt jeder Einzelfall. Wo wir helfen können, tun wir das auch.“
„Arbeitsintensiv“ heißt: Die SWN müssen an die Zahlung der Rechnung erinnern oder verschicken Mahnungen. Hinzu kommen Absprachen mit den Kunden, um etwa Ratenzahlungen zu vereinbaren. Gemessen daran ist die Zahl der aktuell gesperrten Stromzähler mit 46 gering. „Bis es so weit kommt, muss schon einiges passiert sein“, sagt Schuh. Denn die Versorger können nicht einfach abschalten: „Es gibt klare gesetzliche Regelungen.“
Vor der Unterbrechung erhält der Kunde zunächst eine Zahlungserinnerung: „Wer keine Einzugsermächtigung, bzw. Dauerauftrag erteilt hat, vergisst die Rechnung schon mal.“ Dies ist noch nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden, danach folgt der zweite Schritt, die Mahnung, die mit 5 Euro zu Buche schlägt. Wenn man darauf nicht reagiert, kommt eine Sperrankündigung.
Drei Tage bleiben dann noch, danach kommt ein Mitarbeiter der SWN ins Haus und dreht den Strom ab. Rund 200 Mal im Jahr passiert das.
„Es passiert, aber im Grunde ist es vollkommen unnötig“, sagt die Bereichsleiterin. Wer Zahlungsschwierigkeiten hat, sollte sich sofort mit dem Kundencenter in Verbindung setzen. „Dort kann man den Beratern die prekäre Situation im vertraulichen Gespräch schildern.“ Gaby Schuh weiß, dass es viele Gründe geben kann: Jobverlust, Schulden oder der verlorene Überblick über die eigenen Finanzen führen schnell in einen Teufelskreis. Bei der Zahlungserinnerung oder der Mahnung, spätestens aber nach der Sperrankündigung sollte/muss der Kunde reagieren: „Wenn der Wille da ist zu zahlen, dann finden wir auch einen Weg.“
Einer dieser Wege ist die Vereinbarung von Ratenzahlungen, wenn bereits größere Beträge angefallen sind. Die Berater sind allerdings auch geschult, mit den Kunden Einsparmöglichkeiten zu suchen oder verweisen auf Behörden, wo es weitere Unterstützung gibt: „Als städtischer Versorger sehen wir uns in besonderer Verantwortung. Das grenzt uns von anderen Anbietern, die das Verfahren gnadenlos durchziehen, ab.“
Wen die Scham vom Weg ins Kundencenter abhält, der kann zunächst auch anonym im Dialog-Center anrufen: „Bis zu einem gewissen Maß können wir auch da beraten, für die Vereinbarung von Ratenzahlungen braucht es aber den direkten Weg.“ Wer hingegen glaubt, dass die Versorger von Arge oder Jobcenter automatisch informiert werden, täuscht sich: „Das geht allein aus Datenschutzgründen nicht.“
Bis zur Stromsperre gibt es also viele Möglichkeiten. Klebt das Siegel mit dem Sperrvermerk erst auf dem Zähler, dann wird´s ungleich schwerer: „Dann muss der Kunde den kompletten Betrag begleichen.“ |
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Nachricht vom 13.04.2013 |
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