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Nachricht vom 02.06.2013 |
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Region |
BUND fordert Auenrevitalisierung zum Schutz vor gefluteten Städten |
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Im Gegensatz zu vielen anderen Flüssen in Deutschland scheint für die Anwohner des Rheins das aktuelle Hochwasser glimpflich zu verlaufen. In Neuwied wurden die Deichtore geschlossen. Das nächste Hochwasser im Rhein könnte aber ein „Extremhochwasser“ sein. |
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Region. Die rheinanliegenden BUND-Landesverbände fordern zur Reduzierung der Hochwassergefahr am Rhein die großflächige Reaktivierung von Auen. Die BUND-Landesverbände mahnen an, endlich die Gebote zum naturnahen Hochwasserrückhalt in der EG-Wasserrahmenrichtlinie sowie in der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie umzusetzen. Noch in den 1990er Jahren hatten die Behörden weitgehende Pläne zum Hochwasserrückhalt in revitalisierten Auen erarbeiten lassen. Auf mehr als 10.000 Hektar Fläche in Nordbaden, Südhessen und Rheinland-Pfalz wollte man das Rheinhochwasser gefahrlos in die Aue ausufern lassen.
Die Politik hat die damaligen Pläne leichtfertig in den Schubladen verschwinden lassen. Die Folge: Der aktuelle Statusbericht der Internationalen Rheinschutzkommission für den Hochwasserschutz am Rhein muss eingestehen, dass in den letzten sechs Jahren kein bedeutsamer Fortschritt bei der Minderung der Hochwassergefahr am Rhein zu registrieren ist. Dabei stehen die in den 90er Jahren für die Revitalisierung der Rheinauen vorgesehen Flächen auch heute noch zur Verfügung. „10.000 Hektar neu angelegte Auen wären ein wesentlicher Beitrag, um den fortschreitenden Rückgang der Artenvielfalt entlang des Rheins ins Positive zu drehen“, betont Harry Neumann, Vorsitzender des BUND Rheinland-Pfalz.
Der Hochwasserrückhalt am Rhein ist zwanzig Jahre im Verzug Glücklicherweise scheint sich das derzeitige Rheinhochwasser nicht zu einem Extremereignis auszuwachsen. Denn für ein Extremhochwasser sind die rheinanliegenden Bundesländer immer noch schlecht gewappnet: „Die bislang vorhandenen Hochwasserpolder am Oberrhein und die Deiche unterhalb von Iffezheim bewältigen nur ein Hochwasser, das statistisch gesehen ein Mal in 150 Jahren vorkommt. Bei einem „Extremhochwasser“ - ähnlich wie in der Elbe im Sommer 2002 - würde es entlang des Rheins zu Deichbrüchen mit enormen Schäden kommen“, so die Voraussage von Dr. Heinz Schlapkohl, Sprecher des Arbeitskreises Wasser im BUND Rheinland-Pfalz.
Dass sich die Gefahr von katastrophalen Hochwasserabläufen am Rhein erheblich verschärft hat, liegt vor allem daran, dass während der letzten 200 Jahre über 90 Prozent der Auen entlang des Rheins beseitigt worden sind. „Vor der Rheinbegradigung und dem Staustufenbau am Oberrhein konnten sich die Hochwasserwellen kilometerweit breit machen.
In Neuwied wurden am gestrigen Sonntag die Deichtore geschlossen. Das Wasser steht mittlerweile bereits an den Toren und wird nach der Prognose noch weiter steigen. Der Scheitel der jüngsten Hochwasserwelle wird für den morgigen Dienstag erwartet.
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Nachricht vom 02.06.2013 |
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