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Nachricht vom 14.08.2013 |
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Region |
Erziehungspartnerschaft als Dialog auf Augenhöhe |
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Zur Veranstaltung Erziehungspartnerschaft als Dialog auf Augenhöhe mit Gastreferent Dr. phil. Richard Wagner im Dorfgemeinschaftshaus in Puderbach, begrüßte Sabine Bätzing–Lichtenthäler sehr viele interessierte Gäste aus den verschiedensten erzieherischen Kontexten. |
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Puderbach. Zu Beginn ihrer Grußworte bedankte sich die Abgeordnete Bätzing-Lichtenthäler bei den Kooperationspartnern der Verbandsgemeinde Puderbach, vertreten durch Verbandsbürgermeister Volker MendeI, sowie Monika Wilfert, systemische Familienberaterin, und Christa Hülpüsch, zertifizierte Elternberaterin, für die Impulsgebung und die vor Ort Organisation dieser Veranstaltung.
Mit folgenden Kooperationsgedanken führte Sabine Bätzing–Lichtenthäler in die Thematik ein: „Familie, Kindertagesstätte und Grundschulen sind gemeinsam für das Wohl von Kindern verantwortlich. Sie prägen die kindliche Entwicklung in entscheidendem Maße. Es sind prägende Lebenswelten von Kindern. Das Verhältnis der drei Sozialisationsfelder zueinander kann in der Realität jedoch unterschiedliche Formen annehmen. Argumente für das Einbinden der Eltern in den Kita- und Grundschulalltag, doch auch Probleme, wie auseinanderklaffende Erziehungsvorstellungen zwischen Eltern und Einrichtung sowie Kommunikationsbarrieren wollen wir uns von Erziehungswissenschaftler Dr. phil. Richard Wagner erläutern lassen. Anschließend wollen wir mit ihm und Ihnen als Praktiker, Eltern, Kommunalpolitiker und Interessierte offen und lebhaft diskutieren“.
Anschließend sprach VG-Bürgermeister Volker Mendel als Trägervertreter von fünf Kitas und drei Grundschulen ein Grußwort an den Referenten und die Gäste. In seinen Begrüßungsworten brachte er zum Ausdruck, wie wichtig ihm als Trägervertreter eine gute Übergangsgestaltung, Kooperation und Kommunikationskultur der drei Sozialisationsfelder sei. Mit Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die immer mehr außerhäusliche Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern sowie verstärkten Kita-Ausbau im U-3 Bereich der Ganztagsbetreuung und der Einrichtung von Ganztagsschulen erfordere, sei er sich als Bürgermeister über die Verantwortung einer qualitative Weiterentwicklung der Dialogführung zwischen den drei Sozialisationsfeldern sehr bewusst. Aus diesem Grund freue er sich ganz besonders, mit Erziehungswissenschaftler Dr. Wagner einen kompetenten Referenten für diese Veranstaltung gewonnen zu haben. Mit der Einladung, nach dem Impulsreferat, die Saal- Diskussion als gemeinsam pädagigische Qualitätsoffensive zu nutzen, übergab er das Wort an Dr. Wagner.
Dieser führte mit seinem Impulsreferat von der PISA- Studie ausgehend, durch die hierdurch entstandenen zu verkognitivierten Bildungsansätze in den Kitas über das Selektionsverfahren der Grundschulen zu dem damit entstandenen leidvollen Erziehungs- und Leistungsdruck auf die Familien.
Erziehungswissenschaftler Wagner: „Aus Versagensängsten haben Eltern durch den Bildungsdruck auch nur noch die Bildungskarriere der Kinder im Blick statt alltägliches Kinderleben mit seinen Grundbedürfnissen. Hierdurch leiden auch die knappen gemeinsamen Familienzeiten und deren ausgleichender Spaßfaktor. Dieser Leistungsdruck übergehe sowohl die individuellen altersentsprechenden entwicklungspsychologischen Grundbedürfnisse von Kindern, und verhindere in allen drei Sozialisationsfeldern die Möglichkeit, zwischen Fachpersonal und Eltern eine partnerschaftliche, wertschätzende dialogische Haltung auf Augenhöhe umzusetzen.“
Mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forderungen aus der Hirn- und Lernforschung, Kindern mehr Selbstbildungs- und Selbstwirksamkeitsprozesse in der KITA und einen kooperativen Übergangsprozess in die Grundschule zu ermöglichen – den Selektionsmechanismus der Grundschule politisch zu hinterfragen und zu verändern, schloss Wagner seinen Vortrag ab.
Nach gebührendem Applaus leitete er mit den beiden Thesen, “wie ernst ist der Politik die Entwicklung und Chancengleichheit in allen Schichten“ und
„Institutionen fordern ständig von Eltern – Institutionen müssen lernen DIALOGISCH zu kommunizieren“ in die abschließende Saaldiskussion ein“.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler bedankte sich im Namen aller Kooperationspartner für den sehr umfassenden Input zur pädagischen Qualitätsentwicklung und verabschiedete Dr. Wagner mit den Worten „ich hoffe, dass diese Veranstaltung für alle Anwesenden ein Impuls zur Innenschau und Wege für wertschätzende Dialoge angebahnt hat“.
Die Akteure des Abends. Foto: Wolfgang Tischler
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Nachricht vom 14.08.2013 |
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