NR-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied |
|
Nachricht vom 16.09.2013 |
|
Region |
Sozialkaufhaus Kuck R(h)ein hat immer mehr Kunden |
|
Neuwied. Der Einkaufsmarkt für „Dinge aus zweiter Hand“ für Menschen, die im Landkreis Neuwied im Bezug von Grundsicherung und/oder Arbeitslosengeld II (SGBII, SGBXI) stehen, wird immer beliebter, wie die steigenden Besucherzahlen zeigen. Mittlerweile „shoppen“ durchschnittlich vierzig Kunden täglich im Sozialkaufhaus „KuckR(h)ein“. |
|
Die hohe Kundenakzeptanz zeigt, dass viele Menschen auf diese Einkaufsmöglichkeit angewiesen sind, die die Caritas seit 2011 in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Neuwied anbietet.
Das vielfältige Angebot sowie die besonders günstigen Preise sorgen für die Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Familien. So warten Möbel für alle Bereiche, komplette Küchen oder Küchenteile, große und kleine Elektrogeräte wie Waschmaschine, Herd, Fön und Eierkocher auf interessierte Käufer. Ebenso gibt es ständig eine Auswahl geprüfter Mediageräte.
Bekleidung, Accessoires und Dekorationsartikel runden das attraktive Angebot ab. Auch Kinderbekleidung und Spielzeug sind im Sortiment enthalten und erfreuen die Herzen der kleinen Besucher.
Auch die Anträge auf „einmalige Beihilfe für Möbel, Hausrat und Einrichtungsgegenstände“ von Erstempfänger der Sozialleistungen aus dem SGBII und SGBXI, werden im Sozialkaufhaus Kuck R(h)ein angenommen und entsprechend ausgeführt. Dabei werden die ausgesuchten Gegenstände bei Bedarf kostenfrei angeliefert.
Viele spendenfreudige Mitbürger aus dem Landkreis Neuwied setzen neben dem sozialen Gedanken auch auf Nachhaltigkeit: sie geben guten, gebrauchten Dingen eine zweite Chance und schaffen dadurch die Grundlage für diese günstige Einkaufsmöglichkeit. Die Sachspenden werden kostenlos abgeholt oder von ihren Besitzern direkt ins Kaufhaus gebracht.
Für den reibungslosen Warenfluss im Kaufhaus sorgen 22 Teilnehmer im Rahmen einer Aktivierungs- und Qualifizierungsmaßnahme. Sie holen Sachspenden kostenlos ab, überprüfen und reparieren gegebenenfalls eingehende Möbel, Elektrogeräte und sonstigen Dinge des täglichen Gebrauchs und stehen den Kunden beratend zur Seite.
Neben dem realen Arbeitsalltag werden die Teilnehmer im Aktivcenter „Sozialkaufhaus“ sowohl fachpraktisch als auch theoretisch geschult. Realistische Arbeitsszenarien beinhalten zum Beispiel Verkaufsgespräche oder Reklamationsbehandlungen mit echten Kunden, sicheres Beladen von Fahrzeugen, Zusammenbau von Möbel, Präsentation und Pflege der Ware und vieles mehr. Im theoretischen Unterricht wird auf EDV-Training, Allgemeinbildung (z.B. Europa und die Welt), Gesundheitsprävention, Stressmanagement und intensive Bewerbungsaktivitäten Wert gelegt.
In Einzelgesprächen werden individuelle Lösungen insbesondere für die Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt mit den Teilnehmern erarbeitet, Kompetenzen sichtbar und eventuelle Hemmnisse festgestellt. Ein weiterer Aktivierungsschritt in der Eingliederung ist das betriebliche Praktikum. Viele Unternehmen im Neuwieder Raum stellen Praktikumsplätze zur Verfügung, so dass die Mitarbeiter des Kaufhauses Einblick in verschiedene Tätigkeitsfelder nehmen können.
Begleitet werden die Teilnehmer während der sechsmonatigen Dauer der Maßnahme in Form des Case Management. Diese Form der Betreuung und Beratung soll helfen, die meist vielfältigen Vermittlungshemmnisse abzubauen, die persönliche Alltagsbewältigung unterstützen und die Persönlichkeit stabilisieren.
Die Maßnahme „Aktivcenter“ Sozialkaufhaus wird finanziert vom Jobcenter Neuwied und dem Europäischen Sozialfonds. |
|
|
|
Nachricht vom 16.09.2013 |
www.nr-kurier.de |
|
|
|
|
|
|