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Nachricht vom 08.10.2013 |
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Region |
Stadtwerke Neuwied werden Anbieter auf dem Markt für erneuerbare Energien |
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Neuwied. Die Stadtwerke Neuwied (SWN) setzen verstärkt auf umweltfreundliche Energieerzeugung: Das Blockheizkraftwerk in der Museumsstraße wird ab sofort ausschließlich mit Biomethan betrieben. Mit der verstärkten Direktvermarktung von aus erneuerbaren Energien erzeugtem Strom greifen die Stadtwerke aktiv in den bundesweiten Energiehandel ein und stärken ihre Wettbewerbsposition. |
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Unter Biomethan versteht man auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas, das in das Gasversorgungsnetz eingespeist wird. „Biomethan ist inzwischen in ausreichender Menge auf dem Markt verfügbar“, erklärt SWN-Bereichsleiter Jürgen Henn. „Das ermöglicht uns, den Anteil an erneuerbaren Energien in der Wärme- und Stromversorgung der SWN zu erhöhen. Technisch ist das kein Problem und kostet nicht mehr.“
Biogas ist gegenüber Erdgas zudem klimaneutral, da es ausschließlich aus Biomasse wie Grünschnitt, Klärschlamm, Gülle oder gezielt angebauten Energiepflanzen hergestellt wird. „Wir können daher im Zusammenspiel mit dem Biomassekraftwerk annähernd 100 Prozent unseres Stroms in der Fernwärmeerzeugung regenerativ produzieren. Bei der Wärmeerzeugung erreichen wir immerhin 70 Prozent.“
Mehr Flexibilität im Strommarkt wollen die Stadtwerke Neuwied erzeugen, indem sie selbst ins Marktgeschehen der Energiebörsen eingreifen. Direktvermarktung heißt das Stichwort. Sie wird vom Bundesumweltministerium gefördert, damit sich Energieversorger nach dem Auslaufen der Förderung aus dem Gesetz für erneuerbare Energien (EEG) am Markt behaupten können.
Die Stadtwerke Neuwied verzichten auf die übliche EEG-Vergütung, die sie beim Verkauf des Stroms an große Netzbetreiber erhalten würde. Stattdessen erhalten die Stadtwerke die Marktprämie, die es seit 2012 gibt. „Wir wissen noch nicht, wie die Bundesregierung das EEG-Gesetz den veränderten Rahmenbedingungen anpassen will, sichern uns aber gleichzeitig eine bessere Ausgangsposition im künftigen Markt“, sagt Jörg Scholz, bei den SWN für die Errichtung und den Betrieb von Photovoltaikanlagen zuständig.
Strom aus den Anlagen in Linkenbach, Block und Melsbach wird ebenso direkt vermarktet wie der aus dem Biomassekraftwerk und – durch die Umstellung auf Biomethan – im Blockheizkraftwerk in der Museumsstraße: „Nachteile entstehen uns dadurch keine.“
Im Gegenteil. Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Herschbach will die SWN unabhängiger machen: „Wir können nun, wenn auch bisher in kleinem Umfang, aktiv in den Börsenbetrieb eingreifen.“
Dazu gibt es eine Beteiligung an der Quantum GmbH in Ratingen, die die Einspeisung von 17 regionalen Versorgern managt. So unterliegt man nicht nur bei der Beschaffung den aktuellen Börsenpreisen, sondern auch beim Verkauf. „Beim EEG-Modell sind unsere Erlöse festgeschrieben. Verkaufen wir aber direkt, dann können wir bei großer Nachfrage auch bessere Preise erzielen“, erklärt Stefan Herschbach. |
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Nachricht vom 08.10.2013 |
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