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Nachricht vom 18.11.2013
Region
Buchholzer Moor wieder in gutem Zustand
Buchholz. "Die Investitionen in den Naturschutz am Standort Buchholzer Moor zahlen sich aus", bewertet der Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent Achim Hallerbach die Ansiedlung seltener Pflanzen, die in den letzten Jahren dort entdeckt wurden. Zusammen mit einem Schäfer und seinen 300 Schafen und Ziegen erhalten die Ortsgemeinde und ein Verband von Naturschützern das wertvolle Gebiet.
Mitten im Buchholzer Moor (von links): Dr. Axel Schmidt (SGD Nord/Obere Naturschutzbehörde), Tobias Bufler (Kreisverwaltung Neuwied), Hans-Peter Weib (Anual/2. Vorsitzender), Ortsbürgermeisterin Margret Wallau, Heinz-Josef Stockhausen (Beigeordneter), Achim Hallerbach.Mit Unterstützung von Spezialisten fand der örtliche Naturschutzverband Anual e.V. (Arbeitskreis für Natur- und Umweltschutz im Asbacher Land) im Buchholzer Moor sehr seltene und stark gefährdete Arten und typische Vertreter armer, saurer Heide- und Moorstandorte, wie den Sumpfbärlapp, das Braune Schnabelried, die Rasenbinse und das Steife Torfmoos.

Weitere Arten sind das Waldläusekraut und die Quendel-Kreuzblume. Peter Weib vom Anual e.V. freute sich besonders über die Funde: "Das langjährige Engagement wurde hier von der Natur belohnt.
"Die Umwandlung standortfremder Fichtenforste in eine vielfältige Heidelandschaft bietet hier spezialisierten Arten Lebensraum, so wie es noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Fall war. Anscheinend haben diese als Samen im Boden die Periode der Wiederaufforstung der 50er Jahre überdauert", so Dr. Axel Schmidt von der oberen Naturschutzbehörde anlässlich eines Ortstermins. Nachdem Pflegemaßnahmen die günstigen Bodenverhältnisse wiederhergestellt haben, können diese wieder keimen.

Das Naturschutzgebiet an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen kann auf einem Rundweg erkundet werden. Infotafeln erläutern die Geologie und die Pflegemaßnahmen. Die Naturschutzbehörden und die Gemeinde bitten gleichzeitig aber auch um Rücksichtnahme auf die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt.

In diesem Jahr hat ein neuer Schäfer die Beweidung des Gebietes übernommen. Theo Burbach beweidet nun die Flächen zweimal im Jahr mit einer gemischten Herde aus 250 Schafen und 40 Ziegen.

Vertreter von Ortsgemeinde Buchholz, dem Anual e.V., der Kreisverwaltung Neuwied und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) konnten das Ergebnis vor Ort begutachten. Zur allgemeinen Zufriedenheit konnte festgestellt werden, dass die stark nachwachsenden Gehölze - insbesondere Birke - zurückgedrängt wurden und die Moor- und Heideflächen sich wieder dem gewünschten Zustand annähern.

Die Beweidung, die gemeinsam von der Ortsgemeinde Buchholz und der SGD Nord finanziert und durch die Kreisverwaltung Neuwied koordiniert wird, soll in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Zusätzlich werden Pflegeeinsätze mit der Motorsense auch weiterhin erfolgen müssen.

Heiden sind, wie in den zurückliegenden Jahrhunderten, auf die menschliche Tätigkeit angewiesen. Früher entnahm der Mensch mühsam Humus für Stall und Acker durch Plaggen der Soden. Heute muss dies durch Pflege nachgeahmt werden, um diese bedeutende Kulturlandschaft mit ihrem Arteninventar für die Nachwelt zu erhalten.

Ortsbürgermeisterin Margret Wallau dankte daher auch dem Anual e.V. für die vielen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden unter schwierigen Bedingungen. Achim Hallerbach lobte die gute Zusammenarbeit und ergänzte, dass auch örtliche Unternehmen wie die Firma Johnson Controls durch Arbeitseinsätze geholfen haben. Hallerbach ergänzte abschließend: "Es ist ein Erfolg der Kooperation zwischen dem Land Rheinland-Pfalz, der Ortsgemeinde Buchholz und dem Ehrenamt."
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