NR-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied |
|
Nachricht vom 30.11.2013 |
|
Region |
Polizei: Kaminasche ist erst nach drei Tagen kalt |
|
Was kann es Schöneres geben, als nach einem anstrengenden Arbeitstag die Füße hoch zu legen und den hauseigenen Kaminofen anzuzünden, um die wohlige Wärme und das Prasseln des Kaminfeuers zu genießen? Für manchen Kaminofenbesitzer sind die Folgen dieser Wärmenutzung allerdings schon zum Verhängnis und zum Albtraum geworden. Die Kriminalpolizei Neuwied hat in der beginnenden Heizsaison immer wieder damit zu tun. |
|
Gerade jetzt, zur besten Heizsaison, kommt es nach Auskunft der Kriminalpolizei Neuwied, immer wieder zu Bränden als Folge des falschen Umgangs mit sogenannten nachglühenden Stoffen, zu denen die Kaminasche gehört.
Wenig bekannt ist vielen Kaminofenbesitzern, wie lange die mutmaßlich kalte Asche noch Wärme speichern und dann sogar einen verheerenden Brand auslösen kann. Fachleute nehmen eine Wärmespeicherung der Zündenergie in der Asche von mehreren Tagen an.
Und so kann es zur Katastrophe kommen: Der Ofenbesitzer lässt die Asche im Ofen erkalten, füllt diese dann in einen Eimer und von dort in die Mülltonne, die meistens am Haus steht. Enthält die Asche allerdings noch glühende Anteile, die oberflächlich betrachtet mitunter schwer erkennbar sind, entsteht in der Mülltonne ein Schwelbrand, der sich aufgrund der zahlreichen brennbaren Materialen in der Mülltonne schnell ausbreiten, auf den Kunststoff der Mülltonne und von dort auf brennbare Materialien in der Umgebung übergreifen kann.
Eine Brandentwicklung vom Schwelbrand in der Mülltonne zum Vollbrand eines gesamten Wohnhauses ist nach Expertenschätzung sowie nach der Erfahrung der Brandursachenermittler der Kriminalpolizei innerhalb von wenigen Minuten möglich.
Nicht selten stehen Wohnhausbesitzer aus Unkenntnis plötzlich vor dem Ruin. Die Kriminalpolizei empfiehlt daher vor allem:
• die Verwendung von ausreichend getrocknetem Holz,
• regelmäßige Wartung der Feuerstätte durch einen Schornsteinfeger,
• ausreichende Abkühlung der Kaminasche in nicht brennbaren Metalleimern und ein Umfüllen in die entsprechende Mülltonne nicht eher als drei Tage nach dieser Zwischenlagerung.
Um ganz sicher zu gehen, kann man zwei Metalleimer verwenden, die nacheinander befüllt werden können, so dass die in die Mülltonne entsorgte Asche ausreichend lange abkühlen kann. Die Metalleimer dürfen in der Abkühlphase der Asche nicht zu nahe an anderen brennbaren Materialen aufbewahrt werden.
So gerüstet lässt sich die behagliche Wärme eines Kaminfeuers ohne unnötiges Risiko genießen. |
|
Nachricht vom 30.11.2013 |
www.nr-kurier.de |
|
|
|
|
|
|