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Nachricht vom 19.01.2014 |
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Region |
Initiativen besuchten Windpark "Hartenfelser Kopf" |
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Auf Einladung des Ortsbürgermeisters von Mündersbach, Helmut Kempf, konnte eine Abordnung der Aktion „Rettet den Stadtwald“ (Bad Hönningen) und der BI "Naturpark leben zwischen Rhein und Wied" den dortigen Windpark „Hartenfelser Kopf“ besichtigen und sich vor Ort umfassend über den Standort informieren. Es entstand der Eindruck von wesentlichen Unterschieden zwischen den Projekten Hartenfelser Kopf und Bad Hönningen/Rheinbrohl. |
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Die Teilnehmer der Exkursion erfuhren vor Ort Folgendes: Seit 2007 wird auf dem Hartenfelser Kopf ein Windpark betrieben. Zwölf Windräder/Windenergieanlagen vom Typ Enercon 70 (2 MW) produzieren jährlich 40 Millionen kWh Strom. Die Leistung liegt zwar deutlich unter Plan, ist aber aufgrund der guten örtlichen Windhöffigkeit im wirtschaftlichen Bereich. Die Gemeinde erzielt jährliche Pachteinnahmen in einer Größenordnung von 16.000 Euro pro Windenergieanlage. Die Gesamtinvestition betrug zum damaligen Zeitpunkt rund 30 Millionen Euro.
Zwischenzeitlich sind ein weiteres Windrad vom Typ Enercon 82 (2 MW) sowie zwei Windräder des Typs Windwerke VT 110 (3,2 MW) errichtet worden. Letztere sind seit 2013 in Betrieb und wurden von der Firma Schütz (Selters) gebaut, die auch Betreiber ist. Weitere Windräder sind in der Planung.
Bürgermeister Kempf empfing die Gäste vom Rhein zunächst im Verwaltungsgebäude der Gemeinde Mündersbach und erläuterte ausführlich die Vorgehensweise im Planungsverfahren bis hin zu den damaligen Entscheidungen im Rat. Dabei hob er besonders die sehr frühzeitige Einbindung aller Bürger in das Vorhaben hervor. Dies habe zu einer breiten Zustimmung und Akzeptanz in der Bevölkerung geführt.
Besonderen Wert legte Kempf auf die Feststellung, dass alle ökologischen Fragestellungen auf Basis der vorgeschriebenen Gutachten ausgiebig diskutiert und alle Auflagen (z. B. Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in die Natur) erfüllt wurden, und dass letztlich aufgrund der guten Windhöffigkeit ein wirtschaftlicher Betrieb des Windparks langfristig sichergestellt werden könne.
Den Besuchern wurde deutlich, wie gründlich und professionell die Gemeindeverwaltung und die Politiker bei der damaligen Planung des Windparks vorgegangen waren, um die Auswirkungen der industriellen Windenergie-Nutzung und Stromerzeugung auf die Natur (Flora, Fauna), die Landschaft und letztendlich den Menschen so gering wie möglich zu halten.
Zugleich wurde aber auch auf eine optimale, solide Wertschöpfung (Pacht/Gewerbesteuer) für die Gemeinde geachtet. Aus den Ausführungen wurden aus Sicht der Bürgerinitiativen wesentliche Unterschiede zu den aktuellen Planungen des Windparks in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen deutlich:
1. Frühzeitige Einbindung aller Bürger in die Pläne des Vorhabens,
2. hohe Windhöffigkeit am Standort, wodurch langfristig eine solide Wirtschaftlichkeit zu erwarten ist,
3. geringe Eingriffe in die Natur beim Bau der WEA, da die Zuwegungen durch ein gradliniges, bereits vorhandenes Wegenetz vorgezeichnet waren; leichte Anbindung an Bundesstraße und Autobahn,
4. relativ junger, unproblematischer Baumbestand (Mischwald, Fichten, Kiefern) ohne Altbestände (z.B. Buchen),
5. kein Tourismus, kein Naturpark mit Kernzone bzw. FFH-Gebiet,
6. deutliche Entfernung zu den nächsten Wohnsiedlungen, Häusern und Gehöften in Mündersbach (mindestens 1.500 Meter).
Neben den umfassenden Informationen konnten sich die Besucher abschließend auch noch ein Bild von der modernen Technologie eines 3,2 MW Windrades machen und das Innenleben eines Turms kennenlernen. Neben der Beschreibung der ausgefeilten Bautechnik und Statik gab es Erläuterungen zu den Brand-Sicherungssystemen im Bereich des Strom-Generators (Turbinengehäuse), der bereits mit modernen Neodym-Magneten arbeitet.
Bei einer kräftigen Erbsensuppe dankte Norbert Kösters von der Aktion „Rettet den Stadtwald“ im Namen aller Anwesenden Bürgermeister Kempf für das sehr informative und offene Gespräch sowie die Informationen zum Windpark „Hartenfelser Kopf“, der für eine wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle Nutzung von Windkraft steht.
Einen Besuch dieses Windparks empfehlen die Teilnehmer der Exkursion den Entscheidungsträgern und Bürgern der Verbandsgemeinde Bad Hönningen sehr. Zudem wiederholt die Aktion „Rettet den Stadtwald“ nochmals das Angebot an die Fraktionsmitglieder der Stadt- und Gemeinderäte zu einem Gespräch im Fraktionskreis, um alle Pros und Contras der Windkraft am Standort Hönningen/Rheinbrohl im Detail zu erörtern sowie sachlich zu diskutieren und sich nicht nur auf eine ergebnisoffene, positive Prüfung und Evaluierung auf Basis der abgeforderten Gutachten zu beschränken. |
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Nachricht vom 19.01.2014 |
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