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Nachricht vom 09.02.2014
Region
Neun Stunden Narrenmarathon
Zwei Jahre hat es gedauert, bis das 1. Kürassierregiment 1999 Vettelschoß wieder seinen Standarten-Frühschoppen im Bürgerhaus von St. Katharinen feiern konnte. Schweigeminute für den verstorbenen Kommandant Bernhard Geyer eingelegt.
Sie waren ein Teil des neunstündigen Programms. Fotos: Simone SchwambornSt. Katharinen. Unter der Moderation von Udo Schmidt und Oliver Girnstein zündete das Regiment bei der 12. Auflage des Frühschoppens am Sonntag (9. Februar) ein Feuerwerk der guten Laune ab. Dank eigener Beiträge und zahlreicher Auftritte befreundeter Vereine sorgte der Narrenmarathon für gut neun Stunden Ausnahmezustand.

„Es ist soweit, die Kürassiere haben ihre Stellung eingenommen“, sagte Kommandant und Musikzugleiter Schmidt, der schon auf der Bühne stand: „Ich bitte um Einmarsch. Lass jon!“ Mit der Standarte vorweg und dem Tanzmariechen (Dashurije Müller) auf der Schulter ihres Tänzers (Andreas Krumscheid) bahnten sich die Kürassiere einen Weg durch den Hexenkessel. „Ihr seid ja schon gut drauf und alle superpünktlich da“, begrüßte Schmidt um 11.11 Uhr die vielen „treuen Anhänger“ im Saal.

Viele Karnevalsvereine waren gekommen, um bei dem Spektakel dabei zu sein. Mit ihren Musikern und Tänzern boten die Kürassiere zum Auftakt des Standarten-Frühschoppens ein tolles Programm. „Leider können wir keine Zugaben präsentieren, weil der heutige Tag vollgepackt ist und die befreundeten Vereine auch zum Zuge kommen sollen“, holten Schmidt und Girnstein die Trainerinnen auf die Bühne, um ihre Arbeit vor dem Publikum würdigen.

Es ist schon etwas seltenes, wenn Karnevalisten während ihres närrischen Treibens eine Schweigeminute einlegen. Die Garde tat es für Kommandant Bernhard Geyer, der zehn Tage vor dem geplanten Frühschoppen im vergangenen Jahr überraschend verstorben war. „Es war für uns klar, dass wir den Standarten-Frühschoppen ausfallen lassen. Wir hatten allen abgesagt. Deshalb möchte ich mich noch einmal für Euer Verständnis bedanken“, richtete sich Girnstein an die Gäste im geschmückten Saal.

Nach der Gedenkminute schalteten die Fastelovendsjecke ihre Ampel auf grün: Schlag auf Schlag lösten sich dann die Karnevalsgruppen auf der Bühne ab. Für das Highlight auf der Linzer Höhe scheute die Ehrengarde St. Augustin Hangelar keine Mühen, gefolgt vom TC Blau-Weiß Windhagen, die Prinzenpaar und Elferrat mitbrachten.

Party machen bis zum Abwinken hieß es auch beim Linzer Husaren-Corps Grün-Weiss, Schwere Artillerie mit Prinz Christian I. aus Linz, Fidele Bröhler Falkenjäger, TC Rot-Weiß Vettelschoß und bei dem TC Blau-Weiß aus St. Katharinen. Im Bürgerhaus ließen sich die begeisterten Jecken auch von bekannten Stimmungsgaranten - Solokünstler und Bands - mitreißen: Von Trompeter Lutz Kniep über die Kölsch Fraktion bis hin zu den Cöllner und die Kalauer. Simone Schwamborn
       
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