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Nachricht vom 21.02.2014
Region
Nixe Stefanie Ehl mitten unter Haien und Rochen
Die Westerwälderin Stefanie Ehl taucht bei ZDF_Neo als Nixe mitten unter Haien und Rochen ab. Start der neuen Sendestaffel war Donnerstag, 20. Februar. Die Meerjungfrau erzählt im Interview von ihren Filmerlebnissen.
Stefanie Ehl hat schon viele Heiratsnaträge unter Wasser überbracht, wie hier im Lar Mer in Neuwied. Archivfoto: EhlOberhonnefeld–Gierenderhöhe. Stefanie Ehl hat als Sternzeichen Fische ihre Berufung quasi in die Wiege gelegt bekommen. Als Deutschlands erfolgreichste Nixenfotografin tauchte sie für ZDF-Neo ab. Zum Start der neuen Sendestaffel der Folgen "Wie werd´ ich...?" verwandelt sie sich in eine Meerjungfrau - und taucht mitten unter meterlangen Schwarzspitzen-Riffhaien, Rochen und einem Sägefisch in einem Aquarium ab - und mit der entscheidenden Frage an das Paar wieder auf. Der Titel der Sendung lautet: "Wie werd´ich geheiratet?". "Das ist ein Running-Gag in meiner Familie", lacht die ledige 41-jährige Stefanie Ehl. "Als die Anfrage für dieses Sendeformat kam, musste ich bei dem Titel wirklich lauthals lachen", schmunzelt die gebürtige Wällerin.

Die Dreharbeiten fanden im Sealife in Oberhausen statt. Eingeweiht waren nur der künftige Bräutigam, das Fernsehteam und eben natürlich die Glücksnixe, die schon viele Ehen unter Wasser gestiftet hat. "Er hat sie überrascht und sie zum romantischen Unterwasser-Dinner eingeladen. Wir haben so getan, als würden wir einen Werbefilm dort drehen. Schließlich mussten wir ja die vielen Kameras und die Leute am Set erklären", erzählt Stefanie Ehl. Dann folgte der große Moment: Das Paar erhielt einen Tisch in der Hai-Tunnelröhre. Dann folgte das leckere Mehr-Gänge-Menue und der der Heiratsantrag, insziniert von Stefanie Ehl.

NR-Kurier: Wie waren die Dreharbeiten und die Zusammenarbeit mit dem ZDF-Moderator?
Stefanie Ehl: "Die Dreharbeiten fanden sowohl draußen in der Anlage statt, zum Beispiel mein erstes Zusammentreffen mit Lutz van der Horst, als ich ihm erkläre, was hier gleich passieren wird. Lutz van der Horst ist ein sehr lustiger Mensch, hat immer den Schalk im Nacken und keine Angst vor großen Tieren. Das habe ich damals schon bei der ZDF Heute Show gemerkt, als der Christian Niebel von der FDP auf die Schippe nahm, als er diesem einen kleinen Teppich für seinen Wahlkampf-Bus überreichte. Lutz van der Horst nimmt sich selbst nicht so ernst und ist absolut authentisch.

Richtig lachen musste ich, als er mehrmals mit der Wildwasser-Bahn fahren musste und dabei kräftige Wasserplatscher abbekam. Das macht ihm gar nichts aus. Der fährt solange weiter mit dem Baumstamm, bis der Kameramann seine Szenen im Kasten hat. Jeder andere würde wahrscheinlich schon einen Schreikrampf kriegen, weil die Haare nass und zerzaust werden und man so vor die Kamera tritt. Das ist ihm völlig egal".

Hattest Du Angst vor den Haien? Warum setzt Du Dich so für sie ein?
Stefanie Ehl: "Ich habe großen Respekt vor diesen Meerestieren. Das ist ein guter Schutzfaktor. Angst und Leichtsinn sind dagegen gefährlich. In Australien kommen im Jahr maximal 2 Menschen durch Haie zu Tode. Aber Millionen von Menschen kommen jährlich im Straßenverkehr um. Die Automobil-Industrie ist aber einer der größten Wirtschaftszweige. Also werden die Menschen weiter Auto fahren. Denn die Automobilwirtschaft hat eine starke Lobby. Die haben Haie nicht. Sie sind keine Knuddel-Haustiere, sie wirken nicht so süß wie kleine Welpen. Im Jahr gibt es wesentlich mehr Angriffe durch Hunde als durch Haie. Wer geht zu einem fremden Hund und fasst ihm an die Schnauze? Kein vernünftiger Mensch macht so etwas! Einer der ersten Regeln, die Taucher lernen: Nichts anfassen im Meer, keine Lebewesen, keine Korallen abbrechen. Denn der Mensch braucht die Natur. Die Natur aber nicht den Menschen!

Denn Haie sind wesentlich länger auf diesem Planeten als der Mensch. Sie sind perfekt entwickelt und haben sich im Laufe der Evolution nur minimal anpassen müssen. Leider werden sie vom Menschen gejagt, ihre Lebensräume zerstört, sie werden bedroht. Es gibt Hai-Arten, die sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Wir müssen umdenken! Nicht nur für uns, sondern auch für künftige Generationen.

Wie war das im Aquarium mitten unter den Haien?
Es war einfach nur ein unbeschreibliches Glücksgefühl, sie zu sehen. Die Haie sieht man - wenn man viel Glück hat - eventuell sogar schon bei seiner Tauchschein-Ausbildung. Die machen sich überhaupt nichts aus Tauchern. Einfach nur ruhig unten bleiben und beobachten. Die riesigen Schildkröten hingegen sind äußerst neugierig, kamen sofort angeschwommen. Die muss man echt von sich wegschieben, wenn sie zu nahe kommen. Die Schildkröten knabbern einen sonst an.

Stefanie, wir danken dir für das Gespräch. (geführt von Wolfgang Tischler)

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