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Nachricht vom 09.03.2014 |
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Region |
Europäischer Tag der Logopädie |
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Anlässlich des Europäischen Tages der Logopädie erklärten Dr. Dr. Rahim Schmidt, gesundheitspolitischer Sprecher, und Elisabeth Bröskamp, kinder- und familienpolitische Sprecherin, Bündnis90/Die Grünen im Landtag Rheinland-Pfalz: „Mehrsprachigkeit heißt Chancen nutzen!“ |
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Region. „Das Thema „Mehrsprachigkeit“ liegt mir als iranischer Migrant, der seit über 30 Jahren in Deutschland lebt, sehr am Herzen. Aktuell haben 19 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen einen Migrationshintergrund, von den Kindern unter fünf Jahren sind es sogar 35 Prozent. Mehrsprachigkeit ist eine wertvolle Ressource, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft. Auch für eine erfolgreiche Integration ist die Sprache ein wichtiger Baustein in der Gesellschaft“, erklärt Dr. Rahim Schmidt.
„Bei der Sprachentwicklung können unter anderem auch LogopädInnen hilfreich sein, wenn es zum Beispiel darum geht, Eltern und ErzieherInnen über besondere Aspekte der Sprachentwicklung bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern zu informieren oder Sprachförderkonzepte an die speziellen, auch kulturellen Bedürfnisse dieser Kinder anzupassen. Deshalb sollte auch das Erlernen einer zweiten Sprache, neben der Muttersprache, so früh wie möglich einsetzen“, erläutert Elisabeth Bröskamp.
Die Landesregierung stellt in diesem Jahr insgesamt 5,82 Millionen Euro für zusätzliche Sprachfördermaßnahmen in Kindertagesstätten zur Verfügung. Hinzu kommen 490.000 Euro für so genannte Übergangsmaßnahmen, durch die der Wechsel von der Kita in die Grundschule begleitet wird. Da die Sprachentwicklung schon in den ersten Lebensjahren ansetzt, bietet das Land die zusätzliche Sprachförderung in Kitas seit dem vergangenen Jahr für alle Altersgruppen an und nicht mehr nur in den letzten beiden Vorschuljahren. Insgesamt nehmen im Jahr rund 18.000 Kinder diese Angebote wahr, etwa die Hälfte von ihnen hat eine andere Muttersprache als Deutsch.
Der Europäische Tag der Logopädie wird jedes Jahr am 6. März begangen. In Deutschland ist er auch im "Jahresplaner Gesundheitstage 2014" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gelistet. Ins Leben gerufen hat ihn der Europäische Dachverband der Nationalen Logopädenverbände, das Comité Permanent de Liaison des Orthophonistes-Logopèdes de l'Union Européenne (CPLOL). Dem CPLOL gehören 33 Verbände aus 30 europäischen Ländern an. Einziges deutsches Mitglied ist der Deutsche Bundesverband für Logopädie, in dem 12.000 freiberufliche und angestellte Logopäden organisiert sind.
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Nachricht vom 09.03.2014 |
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