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Nachricht vom 14.03.2014
Vereine
Ice Aliens gewinnen erstes Halbfinale in Neuwied
Der EHC musste sich vor 1.075 Fans mit 2:4 gegen die Ice Aliens aus Ratingen geschlagen geben. Die gute Nachricht: Die Spieler Bruch, Neubert und Rodens verlängern ihre Verträge bei den Bären.
Phasenweise gleich stark oder sogar besser: Nur leider fehlten den EHC-Bären (in Blau) gegen die Ratinger \"Außerirdischen\" (rot) am Ende die Tore. Foto: fischkoppMedienStimmungsvolles Play-off-Habfinale in der Neuwieder Bärenhöhle: 1.075 Zuschauer verliehen dem wichtigsten Spiel des Jahres einen würdigen Rahmen, und die Bärenfans feierten trotz einer 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)-Niederlage gegen die Ratinger Ice Aliens ihren EHC für eine engagierte Leistung. Am Ende der 60 Minuten gratulierten die Gastgeber dem Favoriten zu einem verdienten Sieg. Ratingen machte einen großen Schritt in Richtung Finale.

Ein Eishockeyfest als Lehrstunde – und die Ice Aliens hatten gelernt. In der Zwischenrunde des Oberliga-West-Pokals hatte Ratingen Anfang Februar vor ausverkaufter Bärenhöhle mit 1:5 verloren. „Meine Spieler hatten weiche Knie“, sagte Gästetrainer Janusz Wilczek damals. Diesmal wusste der Oberligst, was ihn beim Meister der Regionalliga stimmungstechnisch erwartet - und er hatte zudem von der ersten Minute an das Scheibenglück auf seiner Seite.

Denn schon nach 34 Sekunden gelang Ratingen der Führungstreffer: Benjamin Musga versenkte eine abgefälschte Scheibe aus kurzer Distanz zum 1:0. Ein frühes Tor, das dem Gegner voll in die Karten spielte, auch wenn es der Stimmung im Icehouse keinen Abbruch tat. Doch als nach zehn Minuten Marc Höveler auf 2:0 erhöhte, da hatte Ratingen ein erstes klares Statement abgegeben. „Wir haben die ersten zehn Minuten verschlafen“, sagte Daniel Walther - er ersetzte den aus persönlichen Gründen fehlenden EHC-Trainer Arno Lörsch an der Bande. „Wir sind nicht mit dem Willen aus der Kabine gekommen, wie wir es eigentlich vorhatten. So haben wir das erste Drittel 0:2 verloren. Danach jedoch habe ich keinen Klassenunterschied mehr erkannt.“

Mit Beginn des zweiten Abschnitts war Neuwied besser drin im Spiel, erarbeitete sich zahlreiche Torchancen, scheiterte aber immer wieder am starken Gästekeeper Bastian Jakob. Bis zur 27. Minute, als Brian Gibbons nach einer Chance von Jens Hergt zum 1:2 abstaubte. Mitten hinein in den lautstarken Jubel der Bärenfans fiel jedoch auf der Gegenseite das 1:3 - Marc Höveler traf zum zweiten Mal an diesem Abend. Das frühe Tor gleich zu Spielbeginn, jetzt das schnelle Tor nach dem Anschlusstreffer - Ratingen bemühte an diesem Abend gleich mehrfach die Floskel vom „Tor zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt“.

Im letzten Drittel machte Dustin Schumacher mit seinem Treffer in einer umstrittenen Überzahlsituation zum 4:1 den Sieg für Ratingen endgültig perfekt (51.). Ein ums andere Mal hatte sich der Unparteiische Marcus Trottmann mit seinen Entscheidungen den Unmut der Bären zugezogen - wofür man sich am Ende freilich nichts kaufen kann. Dem Treffer von Brian Gibbons zum 2:4 (55.) ist es zu verdanken, dass man zumindest noch in Schlagdistanz ist, wenn es am Sonntag zum Rückspiel nach Ratingen geht.

„Ich würde sagen, dass wir ab Mitte der Partie richtig drin waren im Spiel“, sagte Walther. „In der Phase hat Ratingen viel Icing gespielt. Ich denke, da waren wir besser.“ Was jedoch fehlte, waren weitere Tore. Dennoch reist der Bärentross nicht chancenlos zum Rückspiel. „Ich habe das auch der Mannschaft gesagt: Das 2:4 bedeutet eigentlich gar nichts. Auch wir können vielleicht wie Ratingen am Anfang zwei schnelle Tore schießen. Wir werden defensiv auftreten und versuchen, vorne unsere Chancen zu nutzen.“

Abseits des sportlichen Geschehens stellen die Bären weiter die Weichen für die Zukunft. Am Rande der Partie startete der EHC den Dauerkartenverkauf für die neue Saison - knapp 80 Anträge wurden ausgefüllt, ein starkes Zeichen der Fans. Obendrein unterschrieben in der ersten Drittelpause auf dem Eis die ersten Spieler ihre Verträge für die neue Saison: Stürmer Andre Bruch, Verteidiger Karl Neubert und Keeper Alexander Rodens bleiben den Bären auch in der Oberliga treu.
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