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Nachricht vom 12.05.2014
Region
Wildunfall bei Dierdorf: Polizei sucht Zeugen (2. Aktualisierung)
Um den genauen Unfallhergang besser rekonstruieren zu können, bei dem am Dienstagabend (13.5.) bei Dierdorf ein Mann schwer verletzt wurde, bittet die Polizei eventuelle Zeugen, sich bei ihr zu melden.
Von dem weißen Lieferwagen wurde ein Ersthelfer nach einem Wildunfall auf der B413 bei Dierdorf angefahren und lebensgefährlich verletzt. Fotos: Holger KernNach ersten Angaben der Polizei passierte der Unfall gegen 22 Uhr am Stadtrand von Dierdorf, in Höhe des Gewerbegebiets Königsberger Straße/Aldi-Markt. Dort war ein Reh in ein Auto gesprungen und im Straßengraben tödlich verendet.

Ein 35-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Dierdorf ist bei dem Unfall auf der B413 schwer verletzt worden. Wie die Polizei vor Ort berichtete, hatte der Mann als Ersthelfer einem anderen Autofahrer nach einem Wildunfall helfen wollen. Dabei war er auf der Straße von einer Autofahrerin in einem Sprinter-Transportwagen auf der Straße erfasst und angefahren worden.

Nach den jüngsten Erkenntnissen der Polizei spielte sich der Unfall folgendermaßen ab: Eine 32-jährige Frau aus der Verbandsgemeinde Dierdorf befuhr mit ihrem Fahrzeug die Bundesstraße 413 aus Richtung Dierdorf kommend in Richtung Rüscheid. Auf der Gegenfahrbahn hielten zwei PKW mit eingeschalteter Warnblinkanlage. Die Fahrzeugführerin des ersten PKW hatte einen Wildunfall.

Bei dem dahinter haltenden Fahrzeugführer handelt es sich um einen 35-jährigen Mann, ebenfalls aus der Verbandsgemeinde Dierdorf. Er stieg aus seinem Wagen aus und wollte das tote Reh von der Fahrbahn ziehen.

Vor dem PKW der 32-jährigen Frau, einem weißen Lieferwagen, fuhr eine Fahrzeugschlange von zwei oder drei Fahrzeugen langsam an der Unfallstelle vorbei. Die Frau fuhr nach jetzigem Ermittlungsstand mit einer nicht angepassten Geschwindigkeit auf der regennassen Fahrbahn auf die Unfallstelle zu.

Um einen Auffahrunfall auf das vorausfahrende Fahrzeug zu vermeiden, wollte sie unmittelbar hinter der Unfallstelle auf die Gegenfahrspur ausweichen. Hierbei erfasste sie mit der linken Fahrzeugseite den Ersthelfer, der dabei war, das tote Reh von der Fahrbahn zu ziehen.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde dieser in den angrenzenden, linken Straßengraben geschleudert. Der schwerverletzte Mann wurde an der Unfallstelle durch einen Notarzt erstbehandelt und anschließend zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus nach Neuwied gebracht.

Entgegen der Erstmeldung wurde der Fußgänger nicht lebensgefährlich verletzt.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter mit der Rekonstruktion des Unfallgeschehens beauftragt. Die Vollsperrung der Bundesstraße 413 wurde erst um 1.10 wieder aufgehoben. Die Feuerwehr Dierdorf war mit 22 Kräften im Einsatz zur Absicherung und Ausleuchtung der Unfallstelle.

Gesucht werden jetzt Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, insbesondere diejenigen Verkehrsteilnehmer, die kurz nach dem Unfallgeschehen die Stelle passiert haben. Hinweise bitte an die Polizei Straßenhaus, Tel.: 02634/952-0 oder E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. Holger Kern
       
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