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Nachricht vom 21.05.2014
Region
Schätze der Heimat – in Flaschen abgefüllt
Einen eigenen „Landkreis Neuwied Apfelsaft“ hat jetzt die Bad Hönninger Fruchtsäfte und Weine GmbH abgefüllt. Mit einem neuen Logo - welches die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Kulturlandschaft Leutesdorf zeigt - will man Bürgern und Touristen regionales Konsumieren ermöglichen. Und gleichzeitig einen Beitrag für die Landschaftschaftspflege leisten.
Einen eigenen „Landkreis Neuwied Apfelsaft“ hat jetzt die Bad Hönninger Fruchtsäfte und Weine GmbH in Flaschen abgefüllt. „Die Annahme und Verarbeitung von Streuobst-Äpfeln ist seit unserer Firmengründung 1918 ein wichtiger Bestandteil der Arbeit im Herbst. Mit dem Trend der Konsumenten zu regionalen Produkten ist jetzt auch die Zeit reif für diesen regionalen Apfelsaft. Hoffen wir auf eine ausreichende Ernte 2014", sagt Hans Jürgen Freund, Geschäftsführer der Bad Hönninger Fruchtsäfte und Weine.

Der Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent Achim Hallerbach freut sich, dass mit der neuen Marke auch die Bedeutung des Apfels als landschaftsprägendes Kulturgut im Landkreis Neuwied aufgewertet wird: „Streuobstwiesen sind ein Kulturgut und wichtiger Bestandteil der Landschaft im Kreis Neuwied. Sie sind zu jeder Jahreszeit ein Blickfang. Zur Erntezeit schenken Streuobstwiesen eine Vielzahl an Früchten und Obstsorten. Ihre nachhaltige Nutzung dient nicht nur der Produktion gesunder Nahrungsmittel, sondern bietet Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Und so war es nur folgerichtig, dass wir als Untere Naturschutzbehörde den Erhalt der Streuobstwiesen auf verschiedene Arten fördern."

"Für die einheimische Bevölkerung und nichtheimische Wanderer, die den Rheinsteig durch die Wiesen erwandern, stellen die Streuobstwiesen einen wertvollen Erholungsraum dar. Nicht zuletzt aus touristischer Sicht gilt es, die wertvollen Streuobstbestände zu erhalten und zu pflegen. Die Streuobstwiesen sind Teil unserer Kultur und unserer Heimat. Alte Obstbäume beleben und verschönern die Landschaft", ergänzt Ina Heidelbach als zuständige Referentin bei der Kreisumweltabteilung.

Die Förderung der Pflege und Neupflanzung von alten Streuobstsorten zur Erhaltung der biologischen Vielfalt ist ein Schwerpunktthema des Landkreises Neuwied. Es gibt immer mehr Vereine und Privatpersonen, die sich um die Wiederansiedlung von Streuobstbäumen kümmern, wobei traditionell aus den Früchten Saft hergestellt wird. Gegenüber dem konventionellen Obstanbau steht hier oft das gemeinsame Bestreben im Verein, die landschaftsprägende Kulturlandschaft wieder zu beleben, im Vordergrund.

"Wenn die Bürger die Möglichkeit haben, das geerntete Obst von ihren heimischen Streuobstbäumen in der Region wieder zu Saft verarbeiten zu lassen, wird dies die Akzeptanz lokaler Streuobstkonzeptionen deutlich erhöhen", ist sich Achim Hallerbach sicher: "Landschaft geht eben auch durch den Magen."

Sowohl ökonomisch als auch ökologisch mache es Sinn, Saft aus heimischen Streuobstfrüchten zu trinken. Somit sind die Konsumenten auch Naturschützer. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Natur und Landschaft. Darüber hinaus ist der Konsum von heimischem Apfelsaft ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, weil ein energieaufwendiger Transport über weite Strecken entfällt.

Der Landkreis unterstützt dies, indem Schnittmaßnahmen und Neupflanzungen von alten Streuobstbäumen gefördert werden. So hat der Landkreis in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Rhein-Westerwald im Jahr 2013 72 Neupflanzungen und 114 Schnittmaßnahmen gefördert. Über Kompensationsmaßnahmen der Unteren Naturschutzbehörde kamen 2013 91 Neupflanzungen und 50 Schnittmaßnahmen hinzu.

Im Frühjahr 2014 wurden von der Unteren Naturschutzbehörde bereits wieder 57 Bäume neu gepflanzt und Schnittmaßnahmen für 53 Bäume im Rahmen der Realkompensation beauftragt.
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